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Kuh-Attacke auf deutsche Wanderin in Kärnten - Frau will 30.000 Euro - Gericht entscheidet

Wanderin will Schadensersatz

Nach Kuh-Attacke auf deutsche Wanderin: So entscheidet das Gericht

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    Nach dem Angriff einer Kuh klagte eine Wanderin aus Deutschland auf Schadensersatz.
    Nach dem Angriff einer Kuh klagte eine Wanderin aus Deutschland auf Schadensersatz. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolfoto)

    Vor knapp zwei Jahren wurde eine Urlauberin aus Deutschland auf einer Alm in Heiligenblut von einer Kuh angegriffen und verletzt. Die damals 59-Jährige hatte laut Polizei gemeinsam mit ihrem Ehemann im August 2022 eine Weide im Großglocknergebiet durchwandert, als sie von dem Tier attackiert wurde.

    Demnach wurde die Urlauberin von der Kuh über eine acht Meter hohe Böschung gestoßen. Die Frau wurde am Knöchel verletzt und mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Lienz geflogen.

    Kuh greift Wanderin in Kärnten an - Frau klagt auf Schadenersatz

    Laut Kronen Zeitung und ORF klagte die Wanderin im Anschluss auf 30.000 Euro Schadenersatz. Und scheiterte damit vor dem Landesgericht Klagenfurt. Das Gericht wies die Klage ab. Die Begründung: Die Wanderin und ihr Ehemann hätten eine andere Route wählen können. Im "im hochalpinen Gelände auf einer umzäunten Weide" sei demnach auch mit Weidevieh zu rechnen.

    Die Kronen Zeitung zitiert den Landwirt mit den Worten: "Die Alpen sind kein Disneyland, wo Ihnen nichts passieren kann, gnädige Frau!" Die Zeitung sieht sogar eine Trendwende in der jahrelangen juristischen Außeinandersetzung: Vieh versus Wanderer.

    Wanderer und Kühe stoßen immer wieder aufeinander

    Im Allgäu und in den benachbarten österreichischen Bundesländern kommt es in den Wander-Monaten immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Urlaubern und Vieh. Im vergangenen Oktober schlug ein Vorfall in Tirol für hohe Wellen: Eine Wanderin ließ ihre Hunde auf einer Weide in Tirol frei laufen. Eine Kuh verletzte die Frau. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck stellte das Verfahren ein. Wenige Monate zuvor wurde ein fünfjähriges Mädchen auf einem Wanderweg Mieders von Kühen schwer verletzt. Lesen Sie auch: Mit dem Bergbus ab in die Allgäuer Alpen - für manche sogar kostenlos

    Tipps für den Umgang mit Kühen beim Wandern

    Experten und Expertinnen warnen Wanderer insbesondere vor möglichen Gefahren auf Weidegebieten mit Mutter-Kuh-Haltung. Da die Muttertiere ihren Nachwuchs beschützen wollen, reagieren sie auf mögliche Störungen empfindlich. Wie sollten sich Wanderer verhalten, wenn sie Kühen begegnen? Lesen Sie: Mit diesen 10 Verhaltensregeln schützen Sie sich vor Kuh-Attacken.

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