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Lawine im Kleinwalsertal am Ifen/Hahnenköpfle: Schneebrett reißt Tourengeher mit

Lawinenunglück am Sonntag

Lawine am Ifen im Kleinwalsertal: Schneebrett reißt Tourengeher mit

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    Blick von Hahnenköpfle ins Kleinwalsertal. Der bei Tourengehern beliebte Gipfel liegt unmittelbar neben dem Skigebiet in unmittelbarer Nähe des Ifen.
    Blick von Hahnenköpfle ins Kleinwalsertal. Der bei Tourengehern beliebte Gipfel liegt unmittelbar neben dem Skigebiet in unmittelbarer Nähe des Ifen. Foto: Mark Bihler

    Lawinenabgang am Sonntag im Kleinwalsertal. Wie die Polizei in Vorarlberg mitteilt, ereignete sich der Vorfall gegen 10.40 Uhr im Skigebiet im Bereich der Bergstation Ifen 2. Zwei Tourengeher aus Deutschland, ein 22-jähriger Mann und eine 26-jährige Frau, waren vom Tal aus dorthin aufgestiegen.

    Kleinwalsertal/Ifen: Lawine löst sich zehn Meter oberhalb von Tourengeher

    Weil am Sonntag nach Neuschneefällen und starken Winden Lawinenwarnstufe 3 ausgegeben worden war, entschieden sich beide nach einem Schneetest nicht weiter zum Hahnenköpfle aufzusteigen. Stattdessen wollten sie Tal abfahren. Als der 22-Jährige losfahren wollte, wurde er von einer Schneebrettlawine erfasst, die sich rund zehn Meter oberhalb von ihm gelöst hatte.

    Der Tourengeher rutschte etwa 150 Meter mit der Lawine talwärts und wurde dabei kurzzeitig von den Schneemassen überrollt - aber glücklicherweise nicht verschüttet. Nachdem die zum Stillstand gekommen war, konnte der Mann unverletzt aus den Schneemassen herausfahren. Die Frau befand sich bei Auslösung der Lawine etwa 25 Meter hinter dem Mann und wurde deshalb nicht mitgerissen. Im Einsatz waren vier Beamte der Bundespolizei und die Bergrettung Riezlern.

    Lawinengefahr: Frischer Triebschnee als Hauptgefahr

    Der Vorarlberger Lawinenwarndienst hatte für den Sonntag unterhalb von 2000 Metern die Lawinenwarnstufe 1 ausgegeben - oberhalb galt die Warnstufe 3 (erhebliche Lawinengefahr). Die beiden Tourengeher befanden sich offenbar im Bereich von etwa 2000 Metern - das Hahnenköpfle ist 2085 Meter hoch. Für den Montag gilt im Kleinwalsertal die Warnstufe 2 (mäßige Lawinengefahr). Die Lawinenexperten warnen vor Triebschnee in den Hochlagen. Weil es zudem wärmer werden soll, könne es zudem nasse Rutsche und Lawinen geben.

    In Tirol gilt oberhalb der Waldgrenze am Montag ebenfalls die Warnstufe 2, darunter Stufe 1. Auch dort ist frischer Triebschnee die Hauptgefahr. „Lawinen können vereinzelt im schwachen Altschnee ausgelöst werden“, heißt es vom Lawinenwarndienst.

    Lesen Sie auch: Skitourengänger können sich wieder täglich über die Lawinenlage informieren - die Warndienste in Bayern und Tirol haben ihre Berichte online.

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