Lawinenabgang in Vorarlberg

Lawine in Schruns verschüttet 14 Skitourengeher

Die Blodigrinne an der Drusenfluh (Archivbild). Nach ersten Informationen soll eine aus der Rinne kommende Lawine die tiefer querenden Tourengeher erfasst haben.

Die Blodigrinne an der Drusenfluh (Archivbild). Nach ersten Informationen soll eine aus der Rinne kommende Lawine die tiefer querenden Tourengeher erfasst haben.

Bild: Kristian Rath

Die Blodigrinne an der Drusenfluh (Archivbild). Nach ersten Informationen soll eine aus der Rinne kommende Lawine die tiefer querenden Tourengeher erfasst haben.

Bild: Kristian Rath

Schwerer Lawinenabgang gestern in Schruns in Vorarlberg: Eine Lawine beim Öfapass hat 14 Skitourengeher erfasst, vier wurden komplett verschüttet.
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Von Allgäuer Zeitung
12.03.2023 | Stand: 15:15 Uhr

Das Lawinenunglück in Schruns ereignete sich gestern am Samstag (11.3.2023) am späten Vormittag. Wie die Vorarlberger Landespolizei mitteilt, stiegen mehrere Gruppen von Skitourengehern mit insgesamt 18 Personen durch das Öfatobel in Richtung Öfapass auf.

Kurz bevor die erste Gruppe auf etwa 2200 Metern Höhe angekommen war, löste sich von der Drusenfluh selbständig eine Lawine. Sie erfasste 14 Tourengeher und riss sie mit.

Zehn Tourengeher wurden glücklicherweise nur zum Teil verschüttet - sie konnten sich selbstständig befreien. Vier weitere Wintersportler wurden komplett verschüttet. Sie konnten laut Polizei umgehend lokalisiert und aus den Schneemassen gerettet werden. Drei Menschen wurden dabei "unbestimmten Grades" verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben.

Skitourengeher bei Lawinenabgang in Schruns gut ausgestattet

Dass das schwere Lawinenunglück bei Schruns keine schlimmeren Folgen hatte, ist auch dem Umstand zu verdanken, dass die Tourengeher alle mit einer kompletten Notfallausrüstung, teilweise sogar mit einem Lawinenairbag, ausgestattet waren. Das teilt die Polizei mit.

Die Sportler stammten laut einem Polizeisprecher unter anderem aus dem Raum München und aus Lindau, sowie aus Wernigerode in Sachsen-Anhalt, heißt es bei der dpa.

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Zum Zeitpunkt des Lawinenabganges herrschte Lawinenwarnstufe 3, leichter Schneefall, Nebel und schlechte Sicht. Aufgrund der Witterung konnte das Gebiet nicht per Hubschrauber erreicht werden. Im Einsatz waren die Bergrettung Vandans mit 13 Einsatzkräften, die Bergrettung Schruns-Tschagguns mit 13 Einsatzkräften und die Alpinpoliziei mit zwei Beamten.

Ebenfalls gestern am Samstag wurden nahe der Seekopf Bergstation bei Zürs in Vorarlberg ein Vater mit seinem Sohn von einer Schneebrett-Lawine mitgerissen. Die beiden kamen auch mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt.