Lawinengefahr heißt Lebensgefahr. Jedes Jahr sterben in den Alpen Menschen, die von herabstürzenden Schneemassen begraben werden. Wer zur falschen Zeit am falschen Ort ist, hat oft kaum eine Chance, einer Lawine zu entkommen. Damit es so weit nicht kommt, können Sie die Lawinengefahr in der Region einsehen, in der Sie einen Skiausflug, eine Wanderung, oder ein Kletterabenteuer planen. Wir fassen die aktuellen Warnlagen in den Alpen in diesem Artikel zusammen.
Lawinengefahr in Tirol aktuell
Skifahren in Tirol ist unter deutschen Wintersport-Fans besonders beliebt. Im Westen Österreichs sind die Schneebedingungen oftmals deutlich besser als in den bayerischen Alpen. Doch auch die Lawinengefahr ist höher. 202 Lawinenunfälle wurden vom Lawinenwarndienst Tirol in der Saison 2023/24 registriert.
Aktuell warnt der Lawinenwarndienst in Tirol vor „mäßiger Lawinengefahr“ in mehreren Regionen des Bundeslandes. Es handelt sich dabei um die Gefahrenstufe 2, welche auf einer Skala von 1 bis 4 die Zweitniedrigste darstellt. Diese gilt am Mittwoch, 5. Februar 2025, vor allem für den Norden Tirols. Im Norden von Südtirol und vereinzelt im Trentino herrscht nur zum Teil „mäßige Lawinengefahr“. Hier überwiegen allerdings Orte mit „geringer Lawinengefahr“ – also Gefahrenstufe 1. Die aktuelle Lawinengefahr für Tirol, Südtirol und dem Trentino können Sie auf der Website von Lawinen.Report im Auge behalten.
Lawinengefahr in Bayern aktuell
In den bayerischen Alpen ist die Lawinengefahr derzeit überschaubar. Der Lawinenwarndienst Bayern hat am Montag, 3. Februar 2025, keine erhöhte Gefahr festgestellt. Die Landkarte ist in hellem Grün gehalten, was bedeutet: geringe Gefahr, Stufe 1.
Der Lawinenwarndienst Bayern gibt auf seiner Website täglich einen Lawinenlagebericht heraus.
Lawinengefahr in Zermatt und der Schweiz
Auch in der Schweiz ist die Lawinengefahr im Durchschnitt deutlich höher als in den bayerischen Alpen. Eine gute Adresse für die Einordnung dieser ist das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung. Derzeit warnt dieses vor „erheblicher Lawinengefahr“ (Gefahrenstufe 3) im Osten und Süden der Schweiz. Außerdem gilt die zweithöchste Gefahrenstufe für einige Regionen des Landesinneren.
Rund um Zermatt, wo sich eines der beliebtesten Skigebiete der Welt befindet, wurde am Freitag, 31. Januar 2025, die Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr) ausgerufen. Updates gibt es auf der Website des Skigebiets Matterhorn Ski Paradise.
Lawinengefahr in den Alpen: Lawinenwarndienste als wichtiger Service
In Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten Lawinenwarndienste ein wichtiges Hilfsmittel für die eigene Sicherheit. Sie arbeiten mit modernen Technologien und berufen sich auf einige der besten Wetterdienste, die sich auf dem Markt befinden. Der Lawinenwarndienst Bayern wird vom Bayerischen Landesamt für Umwelt finanziert. Für den wichtigsten Report rund um Tirol ist die Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino zuständig und das WSL-Institut in der Schweiz wird von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft getragen.
Historie: Tote durch Lawinenunglücke in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Immer wieder fordern Lawinenunglücke Todesopfer. Während ein Lawinenunglück mit Todesfolge in Bayern zur absoluten Ausnahme zählt, sieht die Statistik in Österreich und der Schweiz dramatischer aus.
- Deutschland: Laut dem Lawinenwarndienst Bayern gab es im Freistaat einen Toten nach einer Lawine. Das Unglück ereignete sich am 14. Januar 2024 bei einer Abfahrt vom Linkerskopf in der Nähe der Enzianhütte.
- Österreich: In der Saison 2023/24 wurden in Tirol 202 Lawinenunglücke gezählt, in die 369 Personen verwickelt waren. Laut dem Lawinen.Report verletzten sich bei den Unglücken 41 Personen und es gab 14 Tote.
- Schweiz: Das WSL-Institut führt eine Liste über alle Lawinenunglücke seit 2004. Aus dieser ist zu entnehmen, dass im Jahr 2021 in der Schweiz 22 Personen durch Lawinen ums Leben kamen.
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