An der deutsch-österreichischen Grenze haben Einsatzkräfte eine Leiche in den Bergen geborgen: Zeugen informierten die Kleinwalsertaler Polizei am 18. Juni, dass sie unterhalb der Hochgehrenspitze eine Leiche gefunden haben. Wie die Polizei berichtet, war diese bereits skelettiert.
Leiche im Kleinwalsertal nahe Fellhorn und Fiderepass gefunden
Dabei handelt es sich laut der Polizei mit großer Wahrscheinlichkeit um einen seit Herbst 2021 aus Baden Württemberg vermissten 67-jähigen Mann, der im Bereich Fellhorn - Fiderepass zu einer Wanderung unterwegs war. Aufgrund der Auffindungssituation dürfte ein Absturz des Mannes wahrscheinlich sein.
Die Leiche wurde vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen. Die Polizei Kleinwalsertal führt gemeinsam mit der deutschen Polizei weitere Ermittlungen zur Klärung der genauen Identität und zum Unfallhergang durch.
Die Hochgehrenspitze liegt genau auf der Grenze zwischen dem Allgäu und Österreich, nicht weit entfernt vom Fellhorn.
Mehrere Bergunfälle- und rettungen im Allgäu
Erst wenige Tage zuvor fanden Wanderer am Burgberger Hörnle die Leiche einer Frau. Der Berg gilt trotz der vergleichsweise geringen Höhe als anspruchsvoll, da die Tour vor allem im oberen Bereich Trittsicherheit fordert.
Anfang Juni verunglückte eine 28-jährige Deutsche an einem Klettersteig im Kleinwalsertal, ebenfalls in der Nähe der Fiderepasshütte. Wanderer bemerkten den Absturz am Nordostgrat nahe des Mindelheimer Klettersteigs.
Ende Mai stürzte eine Wanderin aus dem Allgäu im Kenzengebiet. Sie verletzte sich an der Schulter und musste von der Bergwacht gerettet werden. Schlechtes Wetter erschwerte die Rettung, am Ende ging das Ganze aber glimpflich aus.
Für Aufsehen sorgte auch ein Vorfall am Heuberggrat, der ebenfalls im Kleinwalsertal, nahe der Grenze zum Allgäu liegt: Dort geriet eine Gruppe von 99 Schülerinnen und Schülern und acht Lehrkräften in Not.