Während in Deutschland in letzter Zeit hauptsächlich Landwirte mit ihren Traktoren Straßen blockiert haben, sind im benachbarten Österreich weiter Klimaaktivisten auf den Straßen aktiv. Sechs Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ blockierten am Samstagvormittag von etwa 10 Uhr an für knapp eine Dreiviertelstunde die Fernpassstraße.
Letzte Generation blockiert Fernpassstraße - Aktivisten bekommen Anzeigen
Laut Polizei klebten sich vier der sechs Aktivisten auf der Fahrbahn fest und brachten damit den gesamten Verkehr in beide Richtungen zum Stillstand. Weil zu der Zeit ein reger Urlaubsverkehr herrschte, kam es in kürzester Zeit zu massiven Rückstaus in beide Fahrtrichtungen. Zudem hatten die Autofahrer laut Polizei keine Möglichkeit, die Blockade der Aktivisten zu umfahren.
Beamte lösten den unangemeldeten Klimaprotest um 10.30 Uhr auf. Gegen 10.40 Uhr war die Fernpassstraße schließlich wieder frei befahrbar. Die vier Festgeklebten lösten sich mit selbst mitgebrachten Lösungsmitteln von der Straße. Wie die Polizei berichtet verhielten sich sie Aktivisten gegenüber der Beamten "sehr kooperativ" und befolgten deren Anweisungen. Trotzdem blühen den Blockade-Teilnehmern nun Anzeigen.
Bereits am Donnerstag hatten Klimaaktivisten eine Straße im österreichischen Skiort Ischgl blockiert - dort mit weniger Beeinträchtigungen für die Autofahrer. Denn die angerückte Polizei leitete den Verkehr zügig um, wodurch es lediglich zu geringen Verkehrsbehinderungen kam. Im vergangenen Sommer gab es mehrere Blockaden von Mitgliedern der Gruppe Letzte Generation auf Reiserouten wie beispielsweise auf der Brennerautobahn. Damals bildeten sich lange Staus.
Für den vielbefahrenen Fernpass will die Tiroler Landesregierung eine Maut einführen. Gegen die Gebühr regt sich im Allgäu reger Widerstand, Allgäuer Abgeordnete wollen die Maut noch verhindern.
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