Die Ortschaft Mayrhofen in Tirol wird jährlich von Millionen von Reisenden besucht. Vor allem im Winter ist das Skigebiet, welches direkt von Mayrhofen aus über die Bergbahnen "Ahornbahn" und "Penkenbahn" erreichbar ist, ein Touristenmagnet. Hier erfahren Sie, was den österreichischen Ort in den Zillertaler Alpen ausmacht und erhalten einen Einblick in die Geschichte Mayrhofens.
Mayrhofen im Steckbrief: Webcam, Einwohnerzahl und Fläche
- Bundesland: Tirol
- Bezirk: Schwaz
- Fläche: 178,79 km²
- Einwohnerzahl: 3930 (Stand Januar 2022)
- Bevölkerungsdichte: 22/km²
- Bürgermeister: Hans Jörg Moigg
- Höhe: 633 m ü. A.
- Webcam: Live-Aufnahmen aus dem Gebiet Mayrhofen-Hippach
- Berge in der Region: Großer Löffler (3379 m), Ochsner (3107 m), Zsigmondyspitze (3089 m), Floitenturm (2805 m)
Sehenswürdigkeiten in und um Mayrhofen im Überblick
Das österreichische Mayerhofen bietet mit seiner Lage in den Zinntaler Alpen zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Zu den Highlights zählen folgende Orte:
- Pfarrkirche Unserer Lieben Frau: Die katholische Pfarrkirche von Mayrhofen ist von einer langen Geschichte geprägt. Bereits im 14. Jahrhundert befindet sich an dem Ort, an dem auch heute die Kirche steht, ein Gotteshaus. Aufgrund eines Brands existiert das Originalgebäude jedoch nicht mehr. Das heutige Erscheinungsbild ist seit dem Ende der 70er-Jahre vorhanden.
- Ahornbahn: Die 1969 in Mayrhofen errichtete Ahornbahn gilt als die größte Pendelbahn in Österreich. In ihre Kabinen passen jeweils bis zu 160 Personen. Die Bergbahn bringt Touristinnen und Touristen auf eine Höhe von fast 2000 Metern. Von hier aus sind zahlreiche Wanderungen und eine Besichtigung des AhornSee und AhornBachl möglich.
- Berliner Hütte: Die Berliner Hütte, welche von Mayrhofen aus erreichbar ist, ist eine Berghütte im Zinntaler Gebirge. Die Hütte befindet sich auf 2042 Höhenmetern und wird in den Sommermonaten bewirtschaftet. Ihre Anfänge findet die Berliner Hütte bereits im Jahr 1879, als sie noch eine Größe von lediglich 10x6 Metern einnimmt.
- Hausererschanze: Die Skisprung-Anlage in Mayrhofen besteht aus mehreren Skisprungschanzen. Ende Dezember findet dort jedes Jahr das sogenannte "Stefaniespringen" statt, bei dem Junioren nachts Skispringen dürfen. Die Hausererschanze ist die Hausschanze des ehemaligen österreichischen Skispringers Martin Höllwarth.
- Europahaus: Mayrhofen ist neben seinem Sport- und Freizeitangebot auch ein beliebter Ort für Tagungen. Das Europahaus wurde 1979 eröffnet und 2010 renoviert. Mit Ausblick auf die umliegende Berglandschaft können hier Tagungen und Events gebucht werden.
Winter-Aktivitäten in Mayrhofen: Die "Harakiri"-Piste hat ein Gefälle von 78 Prozent
- Skifahren und Snowboarden: Im Winter lockt es jedes Jahr zahlreiche Touristen nach Mayrhofen. Grund dafür ist ohne Zweifel die gute Anbindung direkt von Mayrhofen zu den beiden angrenzenden Skigebieten Penken und Ahorn. Insgesamt können von Mayrhofen aus 142 Pistenkilometer befahren werden. Für Abenteuerlustige bietet vor allem das Skigebiet Penken mit dem Penkenpark Action. Die sich in Penken befindende Abfahrt "Harakiri" ist mit 78 Prozent Gefälle die steilste Piste in Österreich.
- Schneeschuh- und Winterwanderungen: Insgesamt bietet das Zillertal um Mayrhofen auf Strecken von fast 500 Kilometern Wanderungen durch die Schneelandschaft. Die Winterwanderwege können sowohl auf eigene Faust als auch unter Führung bestritten werden und führen Wanderer unter anderem durch das Naturschutzgebiet der Zillertaler Alpen.
- Langlaufen: Wie auch das nicht weit entfernte Wörgl ist Mayrhofen Ausgangspunkt für viele Langlaufloipen. Insgesamt stehen Langläuferinnen und Langläufern über 113 Kilometer präparierte Strecken zur Verfügung. Sowohl Beginner als auch Fortgeschrittene sollten hier dank der vielen verschiedenen Schwierigkeitsgrade der Loipen auf ihre Kosten kommen.
- Aprés Ski: Neben dem Skigebiet und den Langlauf- und Winterwanderstrecken macht auch die große Auswahl an Bars und Kneipen das Wintersportgebiet beliebt. Vor allem junge Erwachsene lassen einen langen Tag auf der Piste gerne in Mayrhofen auf dem Aprés Ski ausklingen.
Sommer-Aktivitäten in Mayrhofen: Das Zillertal bietet dank Naturpark unberührte Natur
- Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen: Mayrhofen liegt in unmittelbarer Nähe zum Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen in Tirol. Das Schutzgebiet umfasst eine Fläche von 422 km² und befindet sich auf bis zu 3510 Metern Höhe. Eine Durchwanderung der gesamten Fläche würde mindestens eine Woche dauern. Das Gebiet gilt seit 2001 als Naturpark und ist somit Sperrzone für Hubschrauberflüge und den Bau von neuen Liften.
- Wandern: Auch außerhalb des Naturparks bietet das Zillertal eine Vielzahl an Wanderrouten. Von Mayrhofen aus kann man beispielsweise den Berliner Höhenweg antreten oder, wer es gemütlicher mag, kann einen Rundweg durch die Stadt über den Ortsteil Oberkumbichl genießen.
- Biken: Das Zillertal bietet Fahrradbegeisterten über 1300 Kilometer Strecken, auf denen sie sich mit ihrem Zweirad austoben können. Vor dem Hintergrund der Zillertaler Alpen versprechen die Biketouren von Mayrhofen aus einen idyllischen Ausblick auf die Gipfel der Umgebung.
- Paragleiten: Die Zillertaler Alpen und Mayrhofen kann man während eines Tandemflugs auch von oben sehen. Ganzjährlich werden hier Gleitschirmflüge angeboten, dank denen man das Gebiet aus der Vogelperspektive betrachten kann. Im Sommer stehen zusätzlich noch Flüge zum Sonnenaufgang zur Verfügung.
Das letzte Steinbockrevier im Tirol: Ein Einblick in die Geschichte von Mayrhofen
Mayrhofen wurde bereits um 1200 erstmals durch das Erzsbistum Salzburg namentlich erwähnt, damals noch unter dem Namen "Mairhofen". Die heutige Schreibweise des Ortsnamens wurde 1934 eingeführt. Mayrhofen war erst ab Beginn des 19. Jahrhunderts eine eigenständige Hauptmannschaft und entwickelte sich schließlich zu einer Gemeinde. 1969 wurde die Gemeinde Mayrhofen zur Marktgemeinde erhoben.
Das Gebiet um Mayrhofen wurde vor allem für die Landwirtschaft und den Bergbau genutzt. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnete die Zillertalbahn eine direkte Verbindung von Mayrhofen an die Außenwelt und ermöglichte somit Tourismus. Auch die Berliner Hütte, welche im Jahr 1879 ihre Türen öffnete, trug zur Entwicklung des Tourismus bei. Durch den Bau der Penkenbahn 1954, sowie der Ahornbahn 1969, etablierte sich Mayrhofen schließlich zu einem der beliebtesten Urlaubsziele im Tirol.
Ende des 17. Jahrhunderts beherbergte das Zillertal um Mayrhofen das letzte Steinbockrevier in Tirol. Jegliche Bemühungen, den Steinwildbestand zu retten, scheiterten jedoch. Die Tiere wurden aufgrund ihrer wertvollen Hörner von Wilderern ausgerottet. Das Wappen von Mayrhofen erinnert jedoch noch an die Steinbockkolonie. Das 1947 verliehene Wappen zeigt vor einem weißen und roten gespaltenen Hintergrund einen nach rechts blickenden Steinbock mit goldenen Hörnern.