Wie die Polizei in Tirol am Ostersonntag mitteilt, handelt es sich bei der aufgefundenen Toten um einen 42-jährigen Osterreicher. Der Mann galt nach einer Schneeschuhwanderung im Januar als vermisst. Ein Wanderer entdeckte die Leiche am Mittag des Karsamstags im Bereich der Arzler Scharte. Am Samstag herrschte gutes Wetter, deshalb waren in der Nordkette bereits wieder Wanderer unterwegs.
Lawinentoter an der Arzler Scharte: Leiche mit Polizeihubschrauber geborgen
Die Leiche wurde nach der Alarmierung der Bergretter laut dem ORF mit dem Polizeihubschrauber „Libelle“ geborgen und ins Tal geflogen. Zudem waren Mitglieder der Bergrettung Innsbruck an dem Bergungseinsatz beteiligt. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse geht die Polizei davon aus, dass der Mann, der mit Schneeschuhen unterwegs war, bereits vor längerer Zeit von einer Lawine erfasst und verschüttet wurde.
Das ist die Arzler Scharte in der Nordkette bei Innsbruck
Die Arzler Scharte auf 2158 Höhe ist ein Sattel in der Inntalkette des Karwendels nördlich von Innsbruck. Im Winter ist das Gelände bei Skitourengehern und Schneeschuhgängern beliebt - und das obwohl die Scharte durchaus lawinengefährdet ist.
In der Vergangenheit kam es bereits zu mehreren Lawinenabgängen. Das Gelände hat eine Neigung zwischen 30 und an einzelnen Stellen knapp über 40 Grad. Westlich der Scharte befindet sich die 2366 Meter hohe Mandlspitze, östlich die Rumer Spitze (2454 Meter). Nach dem Übergang der Scharte von Innsbruck aus geht es auf der Nordseite hinunter ins sogenannte Pleiskar und zur Pleishütte.
Größere Lawinenabgänge an der Arzler Scharte wurden schon von Innsbruck aus beobachtet. Im Sommer führt ein markierter Wanderweg durch die sogenannte Arzler Reise hinauf zur Scharte. Namensgeber der Scharte ist der Innsbrucker Stadtteil Arzl.
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Und: Im Frühling liegt in höheren Lagen teilweise noch Schnee. Wer jetzt schon in die Berge will, sollte Einiges beachten. Tipps zur Ausrüstung und Tourenplanung.
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