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Rettungseinsatz in den österreichischen Alpen: Familie entkommt nur knapp dem Tod

Rettung in Österreich

Stundenlang im Schneesturm: Diese Nacht in den Alpen hätte eine Familie wohl nicht überlebt

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    Unter anderem zwei Rettungshubschrauber waren bei einer Bergrettung im österreichischen Lungau im Einsatz.
    Unter anderem zwei Rettungshubschrauber waren bei einer Bergrettung im österreichischen Lungau im Einsatz. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    Diese Nacht in den Alpen hätte eine Familie aus Rheinland-Pfalz vermutlich nicht überstanden: Am Dienstagabend haben ein 56-jähriger Mann, seine 54-jährige Ehefrau und die 20-jährige Tochter für einen Bergrettungseinsatz im Lungau (Land Salzburg) in den österreichischen Alpen gesorgt. Aufgrund des Wetters kamen sie von ihrer geplanten Route ab und mussten gerettet werden.

    Familie kommt in den österreichischen Alpen von der Route ab

    Laut einer Mitteilung des österreichischen Rettungsdienstes startete die Familie am Dienstagmorgen von der Gmünder-Hütte im Maltatal (Salzburger Land) ihre geplante Route mit dem Ziel Osnabrückerhütte. Aufgrund der Schnee- und Regenschauer kamen sie vom Weg ab, sodass sie um 15.40 Uhr im Bereich der Muritzenscharte auf rund 2300 Meter Seehöhe einen Notruf absetzen mussten.

    „Zum Glück gab es dort einen Handy-Empfang“, sagt Michael Schlick, Ortsstellen- und Einsatzleiter der zuständigen Bergrettung Muhr im Lungau, in der Mitteilung.

    Bergrettung mit Großaufgebot: Einsatz gestaltet sich schwierig

    Um die deutschen Touristen zu retten, rückten zehn Bergretter aus Muhr, ein Kollege aus Zederhaus, zwei Retter aus Mauterndorf sowie zwei Alpinpolizisten aus. Auch zwei Polizeihubschrauber beteiligten sich an der Suche. Aufgrund des schlechten Wetters und des Schneefalls habe sich der Einsatz schwierig gestaltet.

    Bergretter aus Muhr und die zwei Alpinpolizisten wurden einige hundert Höhenmeter per Helikopter auf rund 1900 Höhenmeter geflogen und stiegen zu Fuß noch rund eineinhalb Stunden bis zum Standort der Deutschen auf. Diesen hatte die Familie zuvor per GPS-Koordinaten übermittelt. Aufgrund des Wetters war ein Flug direkt zu den Wanderern nicht möglich.

    Familie aus Rheinland-Pfalz hätte die Nacht in den Alpen vielleicht nicht überlebt

    Gegen 19 Uhr erreichte der Trupp die Familie und versorgte sie mit Getränken, Nahrung und Kleidung. Die Familie war zwar unverletzt, aber erschöpft, durchnässt und unterkühlt. Es sei laut der Pressemitteilung fraglich gewesen, ob sie die Nacht im Freien überlebt hätte. 

    Rettungsaktion in den Österreicher Alpen dauert bis tief in die Nacht

    Die drei Wanderer aus Rheinland-Pfalz wurden gemeinsam mit den Bergrettern am Seil gesichert ins Tal nach Hintermuhr gebracht und zur Bergrettungsstelle Muhr gefahren, wo sie nochmals versorgt wurden. Anschließend brachte man sie in eine zuvor organisierte Unterkunft. Der Einsatz für die Bergretter endete am Mittwoch um 2.30 Uhr.

    Die Familie habe die Tour unterschätzt. Einsatzleiter Schlick rät deshalb, vor dem Start einer Bergtour auf den Wetterbericht zu achten, geeignete Ausrüstung inklusive Notfallausrüstung mitzunehmen und die Tour ausreichend zu planen.

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