Sterbliche Überreste eines Skitourengängers, der seit 1967 vermisst wurde, sind im August 2024 gefunden worden, wie die Polizeiinspektion in Sölden erst jetzt mitteilte. Der Mann war damals auf einer Skitour und im Bereich des sogenannten Wasserfallferners auf einer Seehöhe von etwa 3200 Meter in eine Gletscherspalte gestürzt. Seitdem wurde der damals 30 Jahre alte Deutsche aus Baden-Württemberg vermisst.
Am 25. August vergangenen Jahres wurden nun im Söldener Ortsteil Gurgl im Rotmoostal auf einer Seehöhe von 2459 mehrere Knochen, aber auch ein Unterschenkel samt Fuß gefunden. Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Innsbruck hat das Institut für gerichtliche Medizin der Uni Innsbruck die Knochen genauer untersucht. Einige von ihnen seien tierischen Ursprungs, kam heraus. Bei dem Unterschenkel samt Fuß handelte es sich aber um die sterblichen Überreste eines Menschen. Mittels weiterer und aufwändiger DNA-Untersuchungen wurde herausgefunden, dass die Knochen dem damals 30-Jährigen zuzuordnen sind.
1967 verunglückter Skitourengänger hat keine Angehörigen mehr
Der damals Verunfallte habe inzwischen keine Angehörigen mehr, teilte die Polizeiinspektion in Sölden mit. Damals wie heute ist Sölden ein beliebtes Winter- und Bergsportgebiet. Nach eigenen Angaben stehen 15.000 Gästebetten zur Verfügung, was bei einer Einwohnerzahl von etwas mehr als 3000 eine beachtliche Zahl ist. Sie sollen pro Jahr über zwei Millionen Übernachtungen pro Jahr erzielt werden. Entsprechend ist der Tourismus auch die Haupteinnahmequelle der in Sölden lebenden Personen.
Schlagzeilen machte Sölden auch vor 20 Jahren bei einem Seilbahnunglück. Damals hatte ein Betonkübel beim Sturz in die Tiefe eine vollbesetzte Gondel getroffen und abstürzen lassen. Durch die dabei entstandenen Seilschwingungen wurden weitere Personen aus anderen Gondeln geschleudert. Neun Menschen, darunter sechs Kinder, starben.
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