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Tödliche Ski-Unfälle in Tirol: ÖKAS-Experten appellieren an Eigenverantwortung der Skifahrer

Nach tödlichen Skiunfällen in Tirol

Experten appellieren nach tödlichen Skiunfällen an Eigenverantwortung

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    Viele Skiunfälle in Tirol endeten in den vergangenen Wochen tödlich. Das liege laut Experten auch daran, dass das Gelände abseits der Piste kaum schneebedeckt ist. Ein österreichischer Experte mahnt nun zu Vorsicht.
    Viele Skiunfälle in Tirol endeten in den vergangenen Wochen tödlich. Das liege laut Experten auch daran, dass das Gelände abseits der Piste kaum schneebedeckt ist. Ein österreichischer Experte mahnt nun zu Vorsicht. Foto: Michael Kri, imago (Symbolbild)

    Nach den jüngsten tödlichen Skiunfällen hat das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) an die Eigenverantwortung der Skifahrer appelliert. Es mangle oft an "Ski-Fitness", sagte ÖKAS-Präsident Peter Paal der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

    Viele Menschen seien nach den Corona-Jahren noch weniger geübt im Wintersport als vorher, so Paal. Wenn man sich dann auf die Piste begebe, drohe eine Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten. "Es nützt der beste Formel-1-Bolide nichts, wenn der Pilot schlecht ist. Und bezogen auf das Skifahren muss man sagen: Die Piloten sind schlechter geworden", so der ÖKAS-Präsident am Dienstag.

    Peter Paal, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit - kurz: ÖKAS.
    Peter Paal, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit - kurz: ÖKAS. Foto: argonaut.pro/ÖKAS

    Zu viele Unfälle auf Skipisten in Tirol: Sollten die Pisten gesperrt werden?

    Paal sprach sich zugleich gegen Pistensperren aufgrund der Unfälle aus. Die Abfahrten seien in diesem bisher schneearmen Winter durchaus gut präpariert. Wer nun Skifahren gehe, müsse auch sehr harte Kunstschnee-Pisten meistern können und entsprechend fahren. Abseits der Piste liege aufgrund der Witterung fast gar kein Schnee - entsprechend seien die Sturzräume eingeschränkt und es komme in Fällen, wo die Menschen etwa durch Selbstüberschätzung oder hohes Tempo über den Pistenrand hinaus gerieten, zu gefährlicheren Situationen.

    Seit dem 1. November starben 13 Menschen in Österreichs Skigebieten, davon elf in Tirol. Unter ihnen waren auch zwei deutsche Jugendliche im Alter von 17 Jahren.

    Präsident des Österreichischen Alpenvereins: Pistenbetreiber nicht für alle Gefahren verantwortlich

    Pistenbetreiber müssten nur gegen jene Gefahren Vorkehrungen treffen, mit denen die Wintersportlerinnen und Wintersportler nicht rechnen könnten, sagte der Präsident des Österreichischen Alpenvereins und Jurist, Andreas Ermacora, gegenüber dem ORF Tirol. Viele der tödlichen Unfälle seien auf Eigenverschulden zurückzuführen.

    "Wenn man über den Pistenrand hinausfährt und gegen einen Baum prallt, ist das sehr tragisch, man kann es aber dem Pistenbetreiber nicht anlasten", sagte Ermacora.

    Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins.
    Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins. Foto: Alpenverein/Freudenthaler

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