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Lawinenunglück am Walmendingerhorn: Skifahrer tot unter Lawine im Kleinwalsertal gefunden

Lawinenunglück im Kleinwalsertal

Kleinwalsertal: Skifahrer stirbt unter Lawine am Walmendingerhorn

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    Dieses Bild lässt das Ausmaß der Lawine im Kleinwalsertal erahnen.
    Dieses Bild lässt das Ausmaß der Lawine im Kleinwalsertal erahnen. Foto: Polizei Kleinwalsertal

    In Österreich ist am Samstag ein Skifahrer tot aus einer Lawine geborgen worden. Nach dem Vermissten war nach Angaben der Polizei im Kleinwalsertal seit dem Vorabend gesucht worden. Der 55-Jährige aus Baden-Württemberg war am Freitag alleine zum Skifahren ans Walmerdingerhorn aufgebrochen.

    Als er nicht zurückkehrte meldete ihn seine in Deutschland lebende Ehegattin bei der Polizei als vermisst. Noch am Freitag startete im Kleinwalsertal eine umfangreiche Suchaktion, die aber in der Nacht wegen starken Schneefalls und einer sich verschärfenden Lawinengefahr abgebrochen werden musste.

    Walmendingerhorn: Retter bergen Leiche des Freeriders aus den Schneemassen

    Am Samstag dann traurige Gewissheit: Retter orteten gegen 10.30 Uhr den von einer Lawine verschütteten Mann durch die Signale seines Lawinenverschüttetengerät im freien Skiraum im Bereich der Oberen Walmendinger Alpe auf einer Höhe von 1600 Meter. Der Mann konnte aber nur noch tot aus den Schneemassen geborgen werden. Um die Retter bei ihrem Sucheinsatz nicht zu gefährden, mussten für die Suchaktion im betroffenen Bereich Lawinensprengungen durchgeführt werden.

    Blick von oben auf die von dem Skifahrer ausgelöste Lawine.
    Blick von oben auf die von dem Skifahrer ausgelöste Lawine. Foto: Polizei Kleinwalsertal

    Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Freerider eine Schneebrettlawine ausgelöst, die ihn vollständig verschüttete. Der Skifahrer war nach Angaben der Polizei ortskundig, gut ausgerüstet und galt als erfahren. Zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs herrschte im Kleinwalsertal die Warnstufe 3 (erheblich).

    Ein Bild aus dem Sommer: Vom Walmerdinger Horn führt ein Weg (roter Kreis) hinunter zur Oberen Walmendinger Alpe. In diesem Bereich verunglückte der Freerider.
    Ein Bild aus dem Sommer: Vom Walmerdinger Horn führt ein Weg (roter Kreis) hinunter zur Oberen Walmendinger Alpe. In diesem Bereich verunglückte der Freerider. Foto: Mark Bihler

    Vor allem in Tirol gingen am Samstag zahlreiche Meldungen über Lawinenabgänge ein, zumeist wurden jedoch keine Menschen erfasst. Am Arlberg wurde die Suche nach zwei möglicherweise Verschütteten zunächst eingestellt, weil die Lage für die Bergungsmannschaften selbst kritisch war. "Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht", sagte ein Behördensprecher in Vorarlberg.

    Neuschnee lässt Lawinengefahr auch in Tirol ansteigen

    Starke Schneefälle und Wind haben die Gefahr ansteigen lassen. Fachleute appellierten an die Wintersportler, große Vorsicht walten zu lassen. Unerfahrene sollten die Pisten derzeit nicht verlassen. In höheren Lagen herrschte am Samstag verbreitet Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfteiligen Skala. Die Lawinenlage war auch in Vorarlberg am Wochenende angespannt. Zwei Tourengeher mussten das an der Höferspitze erfahren - einer hatte Glück im Unglück.

    Auch der Straßenverkehr wurde erheblich behindert. Der ÖAMTC zählte vormittags 17 Straßensperren wegen Lawinengefahr. Auf 46 Straßenabschnitten galt Schneekettenpflicht.

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