Seit Samstag sind Kräfte der Tiroler Feuerwehren am Dreiländereck zwischen Hohenschwangau (Ostallgäu) und Pinswang in Tirol im Einsatz. Auch am Montag sind die Löscharbeiten des Waldbrandes noch im Gange, teilt die Polizei in Tirol auf Anfrage unserer Redaktion mit. Neben Einsatzkräften am Boden sind Hubschrauber an den Löscharbeiten beteiligt.
Was ist die Ursache für den Waldbrand in Pinswang?
„Offene Flammen gibt es derzeit nicht mehr, aber noch viele Glutnester“, sagt der Reuttener Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Müller am Montagnachmittag auf Nachfrage unserer Redaktion. Wind könne das Feuer unter Umständen neu entfachen. Derzeit seien noch immer vier Hubschrauber und 120 Feuerwehrkräfte im Einsatz. „Wir werden auch am Dienstag weiter aus der Luft löschen, parallel lauft die Bodenbrandbekämpfung“, erläutert Müller. Wegen des steilen Geländes gestalten sich die Löscharbeiten schwierig. Es könnten nicht alle Glutnester erreicht werden, auch lösten sich immer wieder Steine.
Zudem träfen die Feuerwehrkräfte öfter auf Spaziergänger – obwohl das Einsatzgebiet abgesperrt sei. „Die Neugier kennt keine Grenzen. Es gibt hier beliebte Wander- und Radwege, die auch zu den Königsschlössern im Allgäu führen.“ Der Bezirksfeuerwehrinspektor rät davon ab, diese oder in den nächsten Tagen zu nutzen.
Die Brandursache ist laut Müller nach wie vor unklar, es könne nur spekuliert werden. Das Feuer sei jedoch im Bereich eines Wanderweges entstanden. In Tirol, aber auch in Bayern herrsche zurzeit höchste Waldbrandgefahr. „Und ein Feuer entsteht nicht durch eine Glasscherbe“, sagt Müller. Im Wald gelte absolutes Rauchverbot. Auch sollten Wanderer oder Radfahrer nicht grillen oder anderweitig mit Feuer hantieren. „Wenn es zu einem Brand kommt, ist das gefährlich – für die Natur und für die Einsatzkräfte.“
Waldbrand in Pinswang: Löscharbeiten dauern am Montag noch an

Wie berichtet, wurden am Samstag gegen 12.30 Uhr die bereits baumhoch schlagenden Flammen am Schwarzenberg entdeckt. Es wurden sämtliche Nachbarfeuerwehren alarmiert - auch die auf deutscher Seite. Auf der anderen Seite des Schwarzenbergs liegt Hohenschwangau im Ostallgäu mit Schloss Neuschwanstein. Wie sich später herausstellte, waren nur Tiroler Flächen von dem Feuer betroffen. Die Rauchwolke war jedoch von deutscher Seite aus gut sichtbar.
Brand am Dreiländereck in Tirol seit Sonntag unter Kontrolle
Am Sonntagmittag hieß es seitens der Polizei in Reutte, dass der Brand unter Kontrolle gebracht wurde. Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Abend hinein. Das Feuer hatte sich auf eine Fläche von etwa 35 Hektar ausgedehnt – das entspricht rund 50 Fußballfeldern.

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