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Blitzatlas 2021: Blitzeinschläge in Deutschland, Bayern, Allgäu

Blitzatlas 2021

Hier blitzt es am häufigsten in Deutschland - zwei Allgäuer Städte unter den Top 10

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    2021 hat es in Deutschland häufiger geblitzt als im Jahr zuvor. Das geht aus dem Blitzatlas 2021 hervor.
    2021 hat es in Deutschland häufiger geblitzt als im Jahr zuvor. Das geht aus dem Blitzatlas 2021 hervor. Foto: Tobias Hartl/Vifogra/dpa/Symbolbild

    Der Blitzatlas zeigt jedes Jahr, wo in Deutschland am häufigsten Blitze eingeschlagen haben. 2021 gab es die höchste Blitzdichte demnach im Landkreis Starnberg und in Baden-Württemberg. Aber auch zwei Städte im Allgäu sind wieder einmal in den Blitz-Top-Ten gelandet.

    Vor allem der wohlhabende Kreis südlich von München fällt in dem am Montag veröffentlichten Siemens Blitzatlas 2021 als Hotspot auf: Mit 7,6 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer lässt er den zweitplatzierten Stadtkreis Augsburg deutlich hinter sich, der auf 5,9 Blitze pro Quadratkilometer kommt. Auf dem dritten Rang der Blitz-Hotspots liegt der baden-württembergische Bodenseekreis (ebenfalls 5,9). Er ist der einzige nicht-bayerische unter den zwölf blitzreichsten Kreisen und Städten.

    Blitzatlas 2021: Hier blitzte es in Deutschland am häufigsten

    1. LK Starnberg
    2. Augsburg
    3. Bodenseekreis
    4. Kaufbeuren
    5. LK Weilheim-Schongau
    6. Kempten
    7. LK Landsberg am Lech
    8. LK München
    9. Landshut
    10. LK Bad Tölz-Wolfratshausen

    Auf Länderebene liegt Baden-Württemberg dennoch mit einer Blitzdichte von 2,61 an der Spitze vor Bayern, das mit 2,18 Blitzen pro Quadratkilometer auf Rang zwei kommt. Dahinter folgen Schleswig-Holstein und Hamburg mit 1,67 und 1,66.

    Weitere Zahlen aus dem Blitzatlas 2021

    "2021 war gegenüber den Vorjahren wieder deutlich niederschlagsreicher bei dennoch hohen Temperaturen vor allem im Juni", erklärt der Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens, Stephan Thern. "Damit waren die Grundvoraussetzungen für Gewitter – Feuchtigkeit und heiße Temperaturen – vorhanden, um ein doch deutlich blitzintensiveres Jahr zu registrieren." Dennoch lag die Blitzdichte 2021 in etwa im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

    Gewitter kündigen sich im Sommer meist schon am Tage mit schwüler, feuchter Luft an. Wenn sich schon am Mittag kleine Quellwolken auftürmen, kann das ein Anzeichen für ein Gewitter am Abend sein. Kurz vor dem Unwetter bilden sich dann die typischen aufgetürmten Wolken.
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    Im Blitzhotspot Starnberg habe es insgesamt 43 Gewittertage gegeben, sagt Thern. Dass die höchsten Blitzdichten im Süden gemessen wurden, überrascht ihn nicht: "Bei den vorwiegend bayerischen Stadt- und Landkreisen unter den Top-10 spielt sicherlich – wie nahezu jedes Jahr - die Nähe zum Alpenrand eine große Rolle."

    Blitzatlas: 2020 war Kempten der Spitzenreiter

    2020 schlug es mit 5,1 Blitzen pro Quadratkilometer bayernweit am häufigsten in Kempten ein. Dahinter folgten laut Blitzatlas 2020 die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau und Lindau mit Werten zwischen 4,2 und gut 4,7 Blitzen pro Quadratkilometer.

    Wer Angst vor Blitzen hat, war vergangenes Jahr in Solingen am besten aufgehoben. Mit 0,18 Blitzen pro Quadratkilometer gab es hier im Verhältnis die wenigsten Einschläge. Auch Brandenburg an der Havel mit 0,20 und der Stadtkreis Bremen mit 0,26 waren 2021 ausgesprochen blitzarm. Auf Bundeslandebene traf es Bremen, Sachsen-Anhalt und das Saarland im Verhältnis zu ihrer Größe am seltensten.

    Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit seinen 1,4 Blitzen pro Quadratkilometer auf Rang 18 von 43 Ländern. Die höchsten Blitzdichten gab es vergangenes Jahr in Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Montenegro. Die niedrigsten in Irland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich.

    Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.

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