Der Cartoonist Uli Stein ist tot. Der international bekannte Künstler sei vor einer Woche in der Nacht zum Samstag in seinem Haus bei Hannover gestorben, sagte Katja Seifert, Vorstand der Uli-Stein-Stiftung für Tiere in Not, am Freitag. Seine drolligen Mäuse, Pinguine, Hunde und Katzen haben den Künstler bekannt gemacht.
Stein starb im Alter von 73 Jahren, beerdigt wurde er den Angaben zufolge auf eigenen Wunsch im engsten Freundeskreis in Hannover. Er hinterlässt keine Familie. Wie die Stiftung mitteilte, litt der Cartoonist an der Parkinson-Krankheit, trotzdem sei sein Tod überraschend gekommen.
Vor knapp 40 Jahren gab es die ersten von Uli Stein entworfenen Briefmarken
1982 veröffentlichte er erste Postkarten, 1984 dann die ersten Bücher. Es folgte der Stiftung zufolge eine steile Karriere über die Grenzen Deutschlands hinaus: Eieräugige und knollennasige Menschen, die Maus, aber auch seine Katzen, Hunde und Pinguine wurden demnach zu seien Markenzeichen - verewigt auf Millionen Postkarten und in Millionen Büchern. Seine Cartoons erschienen europaweit in über 100 Zeitschriften und Magazinen.

"Ich möchte den Leuten Spaß machen, sie unterhalten und ihnen schöne Momente geben in trüben Zeiten oder auch in guten Zeiten", sagte Stein 2009 in einem Interview. Neben dem Zeichnen pflegte er seit vielen Jahren eine weitere Leidenschaft: das Fotografieren.
Bevor er zum Zeichnen fand, wollte Stein Lehrer werden
Stein wurde am 26. Dezember 1946 in Hannover geboren. Er studierte in Berlin und arbeitete parallel als freier Fotograf und Texter für Zeitungen. Kurz vor dem Examen brach er sein Lehramtsstudium ab, um hauptberuflich Journalist zu werden. Seit Ende der 1970er Jahre konzentrierte er sich ganz auf das Zeichnen.
Zum dritten Mal sind ab dem kommenden Wochenende Werke des verstorbenen Cartoonisten im Museum und der Galerie der Stadt Schwabmünchen (kurz: Mugs) zu sehen.
Die Ausstellung bringt neben zahlreichen seiner besten Tiercartoons auch hervorragende Tierfotografien“, sagt Sünwoldt. Entstanden sind sie auf den täglichen Fotosafaris, die Stein an seinem Wohnort in Norddeutschland unternahm. Viele Bilder schoss er auch an der „Imbissbude“ in seinem Garten, der vielen Tierarten eine reichliche Mahlzeit biete. Zur Ausstellung entstand ein Buch, das an der Museumstheke erhältlich ist. Ein Teil des Verkaufserlöses geht an die Uli-Stein-Stiftung für Tiere in Not.
