Der CDU-Politiker Friedrich Merz verteidigt den schleppenden Wahlkampfstart von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet. "Strategische Geduld ist klug, gerade in aufgeregten Zeiten. Auf die Schlussphase kommt es an", sagte er der Bild-Zeitung. Gleichzeitig legte Merz die Latte für die Union bei der Bundestagswahl im September hoch. "Wenn wir die Bundestagswahl gewinnen wollen, dann müssen wir in ganz Deutschland über 30 Prozent erreichen, in Bayern gut 40 Prozent." Davon sei man zur Zeit noch weit entfernt. "Wir werden uns gemeinsam sehr anstrengen müssen", sagte Merz.
Aktuelle Umfragen: Grünen (26 Prozent) vor der Union (23)
Nach aktuellen Umfragen würde die Union derzeit 23 Prozent der Stimmen erreichen. Damit steht sie hinter den Grünen, die mit aktuell 26 Prozent als stärkste Kraft ins Parlament einziehen würden. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock warf Merz mangelnde politische Erfahrung vor. "Als Staatsbürger unseres Landes würde ich jemandem, der weder über Regierungserfahrung noch über berufliche Erfahrung außerhalb der Politik verfügt und der auch keine internationale Erfahrung hat, die Führung dieses Landes nicht gern in die Hand geben."
Merz: Keine Äußerung zu eigenem politischen Amt
Über seine persönlichen Ambitionen für ein politisches Amt wollte Merz sich nicht äußern. Er trete für den Hochsauerlandkreis als Abgeordneter an. Alles andere stehe nicht auf der Tagesordnung.
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