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Corona-Demos und Friedensgebete: Morddrohungen gegen Pfarrerin

Ermittlungen

Corona-Demos und Friedensgebete: Morddrohungen gegen Pfarrerin

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    Eine Pfarrerin aus Herne in Nordrhein-Westfalen hat Morddrohungen erhalten. Sie hat Friedensgebete organisiert, die parallel zu Corona-Demos abgehalten wurden.
    Eine Pfarrerin aus Herne in Nordrhein-Westfalen hat Morddrohungen erhalten. Sie hat Friedensgebete organisiert, die parallel zu Corona-Demos abgehalten wurden. Foto: Marcel Kusch, dpa (Symbolbild)

    Eine Pfarrerin aus Herne in Nordrhein-Westfalen, die parallel zu Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen samstags regelmäßig Friedensgebete organisiert, hat Todesdrohungen erhalten. Der Staatsschutz ermittle nach zwei Vorfällen gegen unbekannt, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit. Zuvor hatte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung von zwei Morddrohungen berichtet.

    Morddrohung gegen Pfarrerin, die Friedensgebete in Herne organisiert

    Die Betroffene organisiert samstags vor der Kreuzkirche in Herne Friedensgebete, um der Opfer der Corona-Pandemie zu gedenken und ein Zeichen zu setzen. Zeitgleich finden seit einigen Wochen Demos von Gegnern der Impfpflicht und Proteste gegen Corona-Schutzmaßnahmen statt. Unter anderem habe sie einen Zettel mit der Aufschrift "Ihr seid tot!" erhalten - mit einem aufgemalten qualmenden Revolver, zitierte die WAZ die Pfarrerin.

    Ebenfalls auf ihrem Grundstück habe die Geistliche Zigarettenkippen und Asche gefunden sowie ein Taschentuch mit der Aufschrift "Tot!". Sie schicke ihr Kind nicht mehr allein in die Schule, an den Friedensgebeten werde sie aber festhalten. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht zu Hintergründen.

    Kirchenleitung sichert "umfängliche Unterstützung" zu

    Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen sicherte der Pfarrerin "umfängliche Unterstützung" zu. Schon vor den Todesdrohungen seien sie und ihre Familie von Unbekannten bedroht worden. Man begrüße die Herner Friedensgebete "für ein rücksichtsvolles, friedliches Miteinander in der schwierigen gesellschaftlichen Situation der Corona-Pandemie". An diesem Samstag wollten Vertreter der westfälischen Kirchenleitung an dem Gebet teilnehmen.

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