Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Demos gegen Corona-Politik in Berlin sorgen für Großeinsatz für Polizei

Trotz einiger Verbote

Demos gegen Corona-Politik in Berlin sorgen für Großeinsatz für Polizei

    • |
    • |
    Aus Protest gegen die Corona-Politik wanderten Demonstranten auf mehreren Routen durch Berlin - obwohl einige Demos verboten waren.
    Aus Protest gegen die Corona-Politik wanderten Demonstranten auf mehreren Routen durch Berlin - obwohl einige Demos verboten waren. Foto: Christophe Gateau/dpa

    Trotz des Verbots einiger Veranstaltungen haben sich am Samstag in Berlin nach Polizeiangaben einige Tausend Demonstranten aus Protest gegen die Corona-Politik versammelt. Dabei kam es zunächst zu 36 vorläufigen Festnahmen. Die Polizei begleitete die einzelnen Züge und zog dabei nach eigenen Angaben immer wieder Rädelsführer aus den Gruppen. Es gab einige Angriffe auf Einsatzkräfte, zunächst wurde ein Polizist verletzt.

    Corona-Demos in Berlin: Demonstranten weitgehend ohne Masken unterwegs

    Nach mehreren Verboten für einzelne Versammlungen lief ein großer Teil nach Beobachtung von Reportern der Deutschen Presse-Agentur zu Beginn eher ziellos durch die Straßen. Zunächst zogen einzelne Gruppen durch den Stadtteil Friedrichshain. Die Menschen waren in der weit überwiegenden Mehrheit ohne Masken oder andere Schutzmaßnahmen unterwegs.

    Im benachbarten Stadtteil Prenzlauer Berg versuchten die Protestler dann immer wieder zu einem "Zug der Liebe" dazuzustoßen, zu dem bei House- und Technomusik rund 10 000 Menschen erwartet wurden. Die Polizei verhinderte dies mit Absperrungen.

    Die Polizei war am Samstag in Berlin mit rund 2000 Beamten im Einsatz.
    Die Polizei war am Samstag in Berlin mit rund 2000 Beamten im Einsatz. Foto: Christophe Gateau/dpa

    Polizeihubschrauber waren zur Beobachtung der unübersichtlichen Szenerie eingesetzt, weite Teile des Regierungsviertels abgesperrt.

    Die Polizei hatte sich trotz zahlreicher Demonstrationsverbote auf größere Einsätze eingestellt. Rund 2000 Kräfte standen nach eigenen Angaben bereit, darunter ist auch Unterstützung aus Baden-Württemberg, Niedersachsen, Bayern und Sachsen.

    Neun Demos verboten, Gericht lässt eine Versammlung zu

    Neun Demonstrationen waren von der Polizei verboten worden, darunter Kundgebungen der "Initiative Querdenken" auf der Straße des 17. Juni. Drei Eilanträge gegen die Verbote wies das Verwaltungsgericht zurück, einem gaben sie statt: Eine für Samstag und Sonntag angemeldete Versammlung mit je 500 erwarteten Teilnehmern durfte stattfinden. Auf diese Veranstaltung wurde dann über das soziale Netzwerk Telegram hingewiesen.

    Vor einem Jahr, am 29. August 2020, hatten Zehntausende in Berlin gegen die Corona-Einschränkungen protestiert. Dabei hatten Demonstranten eine Absperrung am Reichstagsgebäude durchbrochen, die zahlenmäßig weit unterlegenen Wachkräfte bedrängt und für einige Zeit eine Treppe vor einem Eingang besetzt. Die Bilder davon lösten breite Empörung aus und sorgten auch international für Aufsehen.

    Lesen Sie auch: Das Video sorgte für Wirbel: Bei einer Querdenker-Demo in Kempten wurde eine Passantin von mehreren Polizisten festgesetzt. Jetzt entschied das Amtsgericht.
    Und: Verkehrskontrollen, Demonstrationen, Partys: Gefilmt zu werden gehört zum Alltag von Allgäuer Polizisten. Doch erlaubt ist der Griff zum Handy nicht immer.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden