Nach einem Waffenverdacht hat die Polizei am Mittwoch mit einem Großaufgebot eine Schule in Dinslaken durchsucht. Stunden nach Beginn des Einsatzes teilte die Polizei am Abend mit, es bestehe "keine unmittelbare Gefahr" für Menschen. Sie berichtete von Festnahmen, ohne weitere Details zu nennen. Die Bereiche um die Schule, in der sich mehrere Hundert Schüler befanden, waren abgesperrt worden.
Dinslaken: Jugendlicher offenbar mit Waffe an der Schule
Laut Polizei hatte ein Mitarbeiter der Gesamtschule in einem Kellerraum einen Jugendlichen gesehen, "der eine Schusswaffe in der Hand gehalten haben soll". Als der Jugendliche den Mitarbeiter bemerkt habe, sei er geflohen. Gemeldet wurde der Vorfall gegen 13.40 Uhr.
In den abgesperrten Straßen an der Schule war die Polizei auch mit Spezialkräften vertreten. Menschen warteten auf den Bürgersteigen in der Nähe, Rettungswagen standen bereit. Die aus dem Gebäude geleiteten Schüler und Lehrer sollten medizinisch und psychologisch betreut werden, so die Polizei. Zahlreiche Rettungskräfte, Polizisten und Notfallseelsorger standen bereit.
Polizei wies Gerüchte über Amoklauf zurück
Die Ermittler hatten zuvor von einer "Gefahrenlage" gesprochen. Gerüchte über einen Amoklauf an der Gesamtschule hatte die Polizei aber zurückgewiesen. "Die Ermittlungen dauern an", sagte ein Polizeisprecher am Abend. Unklar war, ob es tatsächlich eine Waffe gegeben hatte. Über die Identität der Festgenommenen wurden keine Angaben gemacht.
Schüler und Lehrer, die sich noch in den Räumen der Schule aufhielten, wurden von dem Beamten aus dem Gebäude geführt. Es seien insgesamt rund 900 Schüler betroffen gewesen, teilte die Polizei gegen 20.30 Uhr per Twitter mit. Die Übergabe der Schüler an ihre Eltern sei abgeschlossen.
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