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Falschgeld erkennen: Wie kommt man "Blüten" auf die Spur?

Falschgeld prüfen

Immer mehr Falschgeld im Umflauf: So kommt man Blüten auf die Spur

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    Die Echtheit der Geldscheine lässt sich unter anderem im Gegenlicht überpüfen.
    Die Echtheit der Geldscheine lässt sich unter anderem im Gegenlicht überpüfen. Foto: Boris Roessler / dpa (Archiv)

    Geldfälscher treiben immer neue Blüten: In Bayern waren es dieses Jahr mehr als doppelt so viele wie noch 2019. Das Landeskriminalamt zählte allein bis November 2020 insgesamt 21.500 falsche Banknoten - im gesamten Jahr 2019 waren es dagegen mit 9500 Blüten deutlich weniger.

    "Prop Copy" und "Movie Money", das sind Geldschein-Duplikate, die zum Beispiel bei Filmdreharbeiten oder Zaubershows zum Einsatz kommen und sind nach deutschem Recht nur dann Falschgeld, wenn sie als echt in Umlauf gebracht werden.
    "Prop Copy" und "Movie Money", das sind Geldschein-Duplikate, die zum Beispiel bei Filmdreharbeiten oder Zaubershows zum Einsatz kommen und sind nach deutschem Recht nur dann Falschgeld, wenn sie als echt in Umlauf gebracht werden. Foto: Boris Roessler, dpa

    (Lesen Sie auch: In Bayern kursiert immer mehr Falschgeld)

    Woran erkennt man eigentlich Falschgeld?

    Die Bundesbank hat hierzu eine Auflistung mit Bildern und Animationen veröffentlicht, auf der die Banknoten aus der ersten Serie sowie aus der aktuellen Europaserie, die in den Jahren 2013 bis 2019 in Umlauf ging, zu sehen sind.

    Generell kann nach dem Fühlen-Sehen-Kippen-Prinzip geprüft werden:

    Fühlen

    Authentische Banknoten haben an verschiedenen Stellen ein fühlbares Relief. Auf der Vorderseite des Geldscheins befindet sich dieses in Form einer Reihe von parallelen Linien jeweils am rechten und am linken äußeren Rand. Auch das Hauptmotiv, die Schrift und die große Wertzahl sind leicht erhaben.

    Sehen

    Ins Licht gehalten, wird auf der unbedruckten Stelle der Banknote ein Wasserzeichen sichtbar, auf dem die mythologische Gestalt der Europa abgebildet ist.

    Ebenfalls im Gegenlicht betrachtet, wird der fast zentrale Sicherheitsfaden sichtbar. Es handelt sich hierbei um einen schmalen, vertikalen, dunklen Streifen, auf dem abwechselnd ein €-Zeichen und die Wertzahl der Banknote zu sehen sind.

    Echte Geldscheine verfügen außerdem an verschiedenen Stellen über eine Mikro-Schrift, die mit der Lupe gut erkennbar ist. Bei einem 10-Euro-Schein befindet sich diese beispielsweise innerhalb der mittig links positionierten Sterne.

    Ein echter 20-Euro-Schein liegt auf einer Lampe in der Deutschen Bundesbank. Deutlich erkennbar sind das Wasserzeichen und der dunkle Sicherheitsfaden.
    Ein echter 20-Euro-Schein liegt auf einer Lampe in der Deutschen Bundesbank. Deutlich erkennbar sind das Wasserzeichen und der dunkle Sicherheitsfaden. Foto: Julian Stratenschulte / dpa (Archiv)

    (Lesen Sie auch: Falschgeld in die Jacke eingenäht: Ein Prozess voller Widersprüche)

    Kippen

    Einige Elemente auf Banknoten können beim Kippen ebenfalls Aufschluss über die Authentizität des Scheins geben.

    Die Smaragd-Zahl auf der unteren linken Vorderseite verändert je nach Blickwinkel ihre Farbe von smaragd-grün zu tiefblau. Außerdem wandert ein heller Lichtstreifen über die glänzende Zahl.

    Der Hologramm-Streifen auf der rechten Seite leuchtet beim Kippen in Regenbogenfarben und es wird ein Porträt der Europa-Figur sichtbar.

    Auf der Rückseite befindet sich des Weiteren der sogenannte Glanzstreifen, der je nach Betrachtungswinkel entweder gold glänzend oder als dunkler Schatten erscheint.

    Beim Kippen verändert die Smaragd-Zahl ihre Farbe und der Hologrammstreifen leuchtet in Regenbogenfarben auf.
    Beim Kippen verändert die Smaragd-Zahl ihre Farbe und der Hologrammstreifen leuchtet in Regenbogenfarben auf. Foto: Oliver Berg / dpa (Archiv)

    Was tun, wenn man Falschgeld entdeckt hat?

    Bei gefälschten Banknoten muss sofort die Polizei benachrichtigt werden. Außerdem empfiehlt die Polizeiliche Kriminalprävention des Bunds und der Länder, die Scheine in einen Briefumschlag oder eine Papiertüte zu legen und keinesfalls dem Besitzer zurückzugeben. Das Falschgeld solle "von so wenigen Personen wie möglich angefasst werden, damit die Fingerabdrücke des Täters nicht vernichtet werden."

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