Es sei in großem Umfang "besorgniserregendes Online-Gerede" über mögliche Aktionen rund um die Amtseinführung zu beobachten, sagte FBI-Direktor Christopher Wray am Donnerstag in Washington.
Darunter seien Aufrufe zu bewaffneten Protesten. Die Äußerungen würden analysiert und auf ihr tatsächliches Bedrohungspotenzial hin untersucht. "Wir sind besorgt über das Gewaltpotenzial bei mehreren Protesten und Kundgebungen, die in den kommenden Tagen hier in DC und vor Parlamentsgebäuden in den Bundesstaaten geplant sind", betonte Wray.
Mehr als 200 Verdächtige seien bereits identifiziert worden, die möglicherweise Aktionen nach dem Vorbild der Krawalle vom Kapitol planten. An die Adresse möglicher Unruhestifter und Gewalttäter sagte der FBI-Chef: "Wir wissen, wer ihr seid." Wer Gewaltakte in den nächsten Tagen plane, müsse damit rechnen, Besuch vom FBI zu bekommen.
Ausschreitungen am Kapitol: Mehr als 100 Personen bereits festgenommen
Anhänger des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump hatten am Mittwoch vergangener Woche den Kongresssitz in der Hauptstadt Washington gestürmt. Die Sicherheitskräfte waren dem Ansturm der teils gewalttätigen Demonstranten nicht gewachsen. Fünf Menschen kamen bei den Krawallen ums Leben. Joe Biden soll am kommenden Mittwoch vor dem Kapitol in Washington vereidigt werden.
Wray betonte, mehr als 100 Personen seien im Zusammenhang mit den Ausschreitungen am Kapitol bereits festgenommen worden. Zahllose Ermittlungen liefen noch. Von diesen mehr als 100 Personen gehe zunächst keine Gefahr mehr aus. Die Festnahmen seien auch eine Warnung an andere, die über Gewaltakte nachdächten.
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