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Gazprom: Russland drosselt Erdgas-Lieferungen über Pipelines nach Frankreich und Italien

Frankreich ohne Lieferung - Italien bekommt 50 Prozent

Russland drosselt Gaslieferungen in mehrere EU-Staaten

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    Das russische Gasunternehmen Gazprom drosselt die Erdgas-Lieferungen nach Deutschland über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1. Auch Italien und Frankreich bekommen weniger oder gar kein Gas.
    Das russische Gasunternehmen Gazprom drosselt die Erdgas-Lieferungen nach Deutschland über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1. Auch Italien und Frankreich bekommen weniger oder gar kein Gas. Foto: Stefan Sauer, dpa

    Russland drosselt die Gaslieferungen in mehrere EU-Staaten: Das russische Gasunternehmen Gazprom hat die Lieferung nach Deutschland durch die durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 reduziert. Doch nicht nur nach Deutschland wird weniger Gas geliefert. Wie aus mehreren Medienberichten hervorgeht, bekommt Frankreich bereits seit Mittwoch kein Gas mehr aus Russland.

    Russland verringert Gaslieferungen nach Frankreich und Italien

    Weiter drosselt Gazprom auch die Erdgas-Lieferung nach Italien. Nach Angaben des teilstaatlichen Gasversorgers Eni sagte der russische Gasriese am Freitag 50 Prozent der bestellten Liefermenge zu. Eigentlich habe Italien an diesem Tag 63 Millionen Kubikmeter Gas aus Russland bestellt. Schon in den vorigen Tagen waren die Gaslieferungen gedrosselt worden: am Mittwoch um 15 Prozent und am Donnerstag um 35 Prozent der bestellten Mengen.

    Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem Newsblog.

    Gazprom drosselt Gaslieferungen nach Deutschland: Habeck ruft zum Energiesparen auf

    In Deutschland hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bereits am Mittwoch eine Debatte zum Energiesparen angestoßen. Er nannte die Situation ernst. Seinem Ministerium zufolge ist die sichere Versorgung mit Gas aber weiter gewährleistet. "Aktuell können die Mengen am Markt beschafft werden, wenn auch zu hohen Preisen", sagte eine Sprecherin der Deutschen Presseagentur. Das Ministerium beobachte die Dinge sehr genau. Lesen Sie hier, wie voll die Gasspeicher in Deutschland aktuell sind.

    Bayerns Ministerpräsident Söder fordert "Gasgipfel"

    Angesichts der aktuellen Situation hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Bundesregierung dazu aufgefordert, einen "Gasgipfel" einzuberufen, um eine Gasknappheit in Deutschland zu verhindern.

    Zuvor hatten sich unter anderem die Wohnungswirtschaft, ein Kommunalverband und die Bundesnetzagentur für niedrigere Vorgaben zu Mindesttemperaturen in Wohnungen ausgesprochen, um auf Engpässe reagieren und Gas sparen zu können. Es sei schnelles Handeln erforderlich, schrieb Söder weiter. Die Ampelregierung müsse mit Österreich sprechen, um die dort betriebenen, aber auch für Süddeutschland wichtigen Gasspeicher zu füllen. (mit dpa)

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