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Gewerkschaft zu Galeria Karstadt Kaufhof: "Man will Tausende auf die Straße setzen"

Verdi

Gewerkschaft zu Galeria Karstadt Kaufhof: "Man will Tausende auf die Straße setzen"

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    Galeria Kaufhof
    Galeria Kaufhof Foto: Ralf Lienert

    Vor der Fortsetzung der Verhandlungen über die Zukunft der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat die Gewerkschaft Verdi Zugeständnisse der Geschäftsführung gefordert. Bei einer Kundgebung am Dienstag in Köln sagte Verdi-Verhandlungsführer Orhan Akman: "Man will Tausende auf die Straße setzen. Das ist keine Perspektive. Es gibt keinen Zukunftsplan." Es sei ein Drama, dass die Verantwortlichen seit Wochen nicht sagen könnten, welche Filialen und Arbeitsplätze betroffen sein sollen.

    Der Handelsriese musste angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Krise Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen. Der vorläufige Sachwalter Frank Kebekus und der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz kündigten danach an, dass im Zuge der Sanierung bis zu 80 der 172 Warenhäuser geschlossen werden könnten. Welche Standorte betroffen sein könnten, ist unklar. Auch im Allgäu gibt es Niederlassungen des Konzerns in Memmingen eine Karstadt-Filiale, in Kempten eine Galeria-Kaufhof-Filiale.

    In Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern, Gläubigern und Vermietern versucht die Geschäftsführung aktuell die Grundlagen für einen Sanierungsplan zu legen. Er muss bis Ende des Monats vorliegen, um ein reguläres Insolvenzverfahren zu vermeiden.

    Verdi will einen Sozial-Tarifvertrag für Galeria Karstadt Kaufhof

    Verdi drängt in den Verhandlungen auf einen Sozial-Tarifvertrag, die Bildung einer Transfergesellschaft sowie einen Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit. Die Geschäftsführung halte dagegen weiter an ihren Forderungen nach einem Kahlschlag mit einer vorgesehenen Entlassung fest, klagte die Gewerkschaft.

    Brigitte Deichsel, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Galeria Karstadt Kaufhof in Wiesbaden, verlangte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur, das Unternehmen müsse seiner sozialen Verantwortung gerecht werden. "Es geht um 5000 Vollzeitstellen, aber 8000 Menschen. Die haben dann alle keinen Job mehr. Deshalb muss es eine Transfergesellschaft geben."

    An der kurzfristig angekündigten Kundgebung vor dem Warenhaus in der Kölner Innenstadt nahmen einige Dutzend Demonstranten teil.

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