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Grippeimpfung 2021: Für wen ist sie sinnvoll? Was sind die Nebenwirkungen?

Kann zeitgleich mit Corona geimpft werden

Grippeimpfung 2021: Für wen ist sie sinnvoll? Was sind die Nebenwirkungen?

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    Für wen ist die Grippeschutzimpfung sinnvoll, für wen nicht? Welche Nebenwirkungen gibt es? Und was muss ich bei der Kombination Grippeimpfung und Corona-Impfung beachten? Fragen und Antworten im Überblick.
    Für wen ist die Grippeschutzimpfung sinnvoll, für wen nicht? Welche Nebenwirkungen gibt es? Und was muss ich bei der Kombination Grippeimpfung und Corona-Impfung beachten? Fragen und Antworten im Überblick. Foto: Jan Woitas

    Viele Ärzte bieten aktuell die Grippeimpfung 2021 an. Auch Politik und viele Mediziner rufen dazu auf, sich gegen die Influenza impfen zu lassen. Zum einen sei eine deutlich stärkere Grippewelle als im vergangenen Jahr möglich, zum anderen müsse verhindert werden, dass Corona-Fälle und Grippekranke die Kliniken überlasten (Lesen Sie hier unser Newsblog zur Grippe aktuell in Deutschland).

    Für wen ist die Grippeschutzimpfung sinnvoll, für wen nicht? Welche Nebenwirkungen gibt es? Und was muss ich bei der Kombination Grippeimpfung und Corona-Impfung beachten? Fragen und Antworten im Überblick.

    Für wen ist eine Impfung gegen die Grippe sinnvoll?

    Die ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt die Grippeschutzimpfung

    • für alle Menschen ab 60 Jahre
    • für alle Schwangeren. Gegen Grippe geimpft wird in der Regel ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. In Risikoschwangerschaften, etwa wenn die Schwangere Diabetes hat oder stark übergewichtig ist, sei der Piks auch im ersten Trimenon möglich.
    • für Menschen mit gesundheitlichen Problemen wie chronischen Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten.
    • für Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen
    • für Menschen, die Risikopersonen betreuen oder gefährden könnten
    • für medizinisches Personal und Menschen, die viele Kundenkontakte haben.

    Kann ich mich trotz Erkältung und Fieber gegen Grippe impfen lassen?

    Wer an einer fieberhaften Erkrankung - also mit einer Körpertemperatur von 38,5 °C oder darüber - oder schwereren akuten Infektion leidet, sollte zu diesem Zeitpunkt nicht geimpft werden, so das RKI. Die Impfung sollte aber sobald wie möglich nachgeholt werden.

    Welche Nebenwirkungen hat die Grippeimpfung 2021?

    • Nach der Grippeschutzimpfung kann es wegen der Impfreaktion des Körpers zu Nebenwirkungen wie leichten Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Impfstelle kommen. Der Lebendimpfstoff aus abgeschwächten Influenzaviren kann eine verstopfte oder laufende Nase auslösen, so das RKI.
    • Unabhängig vom Impfstoff treten gelegentlich vorübergehend Symptome wie bei einer Erkältung auf, also Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen. "In der Regel klingen diese Beschwerden innerhalb von ein bis zwei Tagen folgenlos wieder ab", heißt es.
    • Der sogenannte Hochdosis-Impfstoff, der 2021 vor allem Senioren empfohlen wird, kann etwas stärkere lokale Reaktionen auslösen. Aber auch diese verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit wieder.

    Wann sollte man sich gegen Grippe impfen lassen?

    Die jährliche Influenzawelle beginnt in Deutschland meist kurz nach Neujahr. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Deshalb sollte man sich im Oktober oder November gegen die Influenza impfen lassen.

    Wo kann ich mich gegen Grippe impfen lassen?

    In der Regel beim Hausarzt. auch manche Betriebsärzte bieten die Impfung gegen die Influenza an.

    Zahlt die Krankenkasse die Grippeschutzimpfung?

    Ja, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die vollständigen Kosten für die Grippeimpfung. Dazu müssen Versicherte einfach ihre Versichertenkarte beim Arzt vorlegen.

    Wie wirksam ist die Grippeimpfung 2021?

    Die Wirksamkeit der Grippe-Impfstoffe für die anstehende Saison lässt sich dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge kaum abschätzen. "Die Datenbasis, auf der der Impfstoff erarbeitet wurde, ist nicht so gut wie die Datenbasis der Vorjahre", sagte Lothar Wieler kürzlich.

    In jeder Influenza-Saison kursieren andere Virusvarianten, daher müssen Impfstoffe jährlich angepasst werden. Grundlage bildet ein weltweites Netzwerk von Überwachungsstellen, mit der die um den Globus laufende Grippewelle verfolgt und analysiert wird. Wegen der Corona-Pandemie sei aber zum einen ein Teil dieses Systems zusammengebrochen, erklärte Wieler. Zum anderen habe es im Zuge der Schutzmaßnahmen vielfach weit weniger Influenza-Fälle gegeben, auch das mache Rückschlüsse auf die in dieser Saison am stärksten kursierenden Grippestämme schwierig.

    Kann ich mich gleichzeitig gegen Grippe und Corona impfen lassen?

    Ja, Impfungen gegen Corona und Grippe können nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkomission (Stiko) an einem Termin erfolgen. Voraussetzung sei, dass es sich beim Influenza-Vakzin um einen Totimpfstoff handele, teilte die Stiko am Freitag mit.

    Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Viren oder Bestandteile der Viren. Bei den in Deutschland zugelassenen Influenza-Impfstoffen für Kinder und Erwachsene handelt es sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts meist um Totimpfstoffe. Parallel-Impfungen sollten aber nicht in denselben Oberarm erfolgen, sondern verteilt auf unterschiedliche Gliedmaßen.

    Quellen: Robert Koch-Institut, Paul Ehrlich-Institut

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