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Hausverbot für Merkel und Söder in Polit-Kneipe "Ständige Vertretung"

Berliner Kneipe im Regierungsviertel

Hausverbot für Merkel und Söder in Polit-Kneipe "Ständige Vertretung"

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    Die Geschäftsführer der Ständigen Vertretung Jörn Peter Brinkmann (l) und Jan Philipp Bubinger.
    Die Geschäftsführer der Ständigen Vertretung Jörn Peter Brinkmann (l) und Jan Philipp Bubinger. Foto: picture alliance / Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa (Archiv)

    Hausverbot für Angela Merkel und Olaf Scholz: Als Reaktion auf die verordnete Schließung aller Gaststätten ab diesem Montag möchte die legendäre Berliner Polit-Kneipe "Ständige Vertretung" (StäV) der Bundeskanzlerin, dem Finanzminister und weiteren Spitzenpolitikern kein Kölsch mehr ausschenken und auch kein Eisbein mehr servieren.

    Die erneute Zwangsschließung sei eine Katastrophe für die Gastronomie, sagte Geschäftsführer Jörn Peter Brinkmann der Deutschen Presse-Agentur am Samstag und warf der Bundesregierung bei ihrer Corona-Politik Aktionismus statt überlegtes Handeln vor. (Lesen Sie auch: Oberallgäuer Wirte fürchten Lockdown: „Für viele geht es um die nackte Existenz“)

    In einem Video auf Facebook erklärten Brinkmann und sein Partner Jan Philipp Bubinger, die Politik habe die Zeit seit April nicht genutzt, um das Land auf eine zweite Corona-Welle vorzubereiten. Die "StäV" etwa habe dagegen aufwendig Vorsorge getroffen, um ihre Gäste zu schützen. Eine Schließung der Gaststätten sei nicht nachzuvollziehen. Brinkmann rief seine Kollegen in der Gastronomie auf, sich dem Hausverbot gegen die Politiker anzuschließen.

    Der Bann trifft auch Markus Söder

    Der Bann der "StäV" trift auch Berlins Regierenden Bürgermeister Michal Müller und Gesundheitssenatorin Dilek Kalyci (beide SPD) sowie Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). Davor hatte die "B.Z." berichtet. Merkel und Scholz seien bereits in der "Stäv" gewesen, von Söder wisse er es nicht genau, sagte Brinkmann. (Lesen Sie auch: Wut über Masken und Politiker: aggressive Stimmung in Marktoberdorf)

    Allerdings zeigte sich der Wirt versöhnlich. Würde die Kanzlerin irgendwann dennoch zur "StäV" kommen ("jetzt geht es ja nicht, wir müssen ja schließen") würde er zunächst das Gespräch mit ihr suchen.

    Die "Stäv mit ihrem rheinländischem Flair neben dem Bahnhof Friedrichstraße war 1997 von zwei Bonner Gastwirten in Berlin gegründet worden - zunächst vor allem für die Umzügler aus Ministerien und Ministerin nach Berlin. Brinkmann und Bubinger hatten das Lokal vor drei Jahren übernommen.

    Mehr über die Corona-Krise im Allgäu und auf der Welt lesen Sie in unserem Newsblog.

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