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Heftige Unwetter in Deutschland - Seenotalarm auf dem Bodensee

Unwetterwarnung auch für das Allgäu

Heftige Unwetter in Deutschland - Seenotalarm auf dem Bodensee

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    Unwetter haben Einsatzkräften in Teilen Deutschlands viel Arbeit beschert. Vielerorts waren Straßen und Keller unter Wasser gesetzt, wie in Rheinland-Pfalz. Am Stuttgarter Bahnhof gab es Überflutungen. In Oberbayern liefen Keller voll. Mindestens ein Mensch starb.
    Unwetter haben Einsatzkräften in Teilen Deutschlands viel Arbeit beschert. Vielerorts waren Straßen und Keller unter Wasser gesetzt, wie in Rheinland-Pfalz. Am Stuttgarter Bahnhof gab es Überflutungen. In Oberbayern liefen Keller voll. Mindestens ein Mensch starb. Foto: Sebastian Schmitt, dpa

    In Deutschland haben Unwetter am Wochenende für eine Vielzahl von Einsätzen gesorgt. Bis zum frühen Sonntagmorgen galt auch eine Gewitter-Warnung für das Allgäu. In der Region sei es aber zu keinen größeren Schäden gekommen, sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage von allgaeuer-zeitung.de am Sonntagmorgen. Derzeit warnt der Deutsche Wetterdienst vor schweren Gewittern im Bereich Ingolstadt und Regensburg.

    Schwere Unwetter in Deutschland - keine Schäden im Allgäu

    In Stuttgart starb ein 65 Jahre alter Arbeiter, als am Freitag auf einer Baustelle ein unterspültes Gerüst mehrere Menschen mit sich riss. In Düsseldorf wurde eine Zwölfjährige schwer verletzt, nachdem ein Blitz am Freitagabend nahe ihrer Radfahrer-Gruppe eingeschlagen hatte. Das Mädchen erlitt vermutlich einen Stromschlag und stürzte auf die Straße, wo es von einem Auto erfasst wurde.

    Fahrzeuge fahren nach einem starkem Regen über eine überspülte Landstraße beim Stadtteil Erbenheim. Das Wochenende hat in Hessen an einigen Orten mit Gewittern und reichlich Regen begonnen. +++ dpa-Bildfunk +++
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    Seenotalarm auf dem Bodensee

    Auf dem Bodensee kenterten am Samstag mehrere Segelboote im Sturm. Die Landesleitzentrale Vorarlberg löste internationalen Seenotalarm aus und bat um Unterstützung. Polizeiboote, Feuerwehren, Wasserrettung und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Die Wasserschutzpolizei Lindau wurde "bei einer Seenotlage im Seeraum vor Nonnenhorn unterstützt", teilte die baden-württembergische Landespolizei mit.

    Mehr als 100 Einsätze hat die Polizei nach dem Unwetter mit starkem Regen in Oberfranken verzeichnet. Es habe besonders viele Einsätze in den Regionen um Bindlach (Landkreis Bayreuth) und im Landkreis Coburg gegeben, wie ein Sprecher der Polizei am Sonntag sagte. Dabei handelte es sich vor allem um vollgelaufene Keller.

    Auch bei Gößweinstein (Landkreis Forchheim) mussten die Feuerwehr und die Polizei ausrücken. Dort kann es zu einem Erdrutsch, die betroffene Straße wurde zeitweise gesperrt. Durch das Wetter bedingte Unfälle verzeichnete die Polizei dem Sprecher zufolge nicht. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet.

    Flutwelle strömt durch Gemeinde in Thüringen

    Gut zu tun hatte vor allem im Westen Deutschlands auch die Feuerwehr. Starkregen setzte Keller und Straßenzüge unter Wasser, mancherorts sorgten Blitze für Schäden. Zudem kam es zu vielen Unfällen auf regennasser Fahrbahn. In Thüringen war die Gemeinde Wutha-Farnroda mit ihrem Ortsteil Mosbach besonders betroffen, wo am Freitagabend eine Flutwelle kniehoch durch den Ort strömte und Häuser, Gärten und Garagen flutete, wie der Landkreis mitteilte.

    Mehrere Autos wurden demnach weggeschwemmt, aus drei davon mussten Menschen befreit werden. Der Bürgermeister rechnete mit Schäden in Millionenhöhe, bei einem Gebäude wurde ein Teilabsturz durch einen Hangrutsch befürchtet.

    Überschwemmungen am Hauptbahnhof Stuttgart

    Am Hauptbahnhof in Stuttgart stand das Wasser zeitweise bis zu 30 Zentimeter hoch, wie ein Sprecher der Polizei am frühen Sonntagmorgen mitteilte. Das Wasser konnte demnach unter anderem aufgrund verstopfter Gullys nicht schnell genug ablaufen. In Regionen wie Niederbayern kam es am Samstag zu Autounfällen, überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern. Viel Regen fiel auch in Thüringen - auch dort krachte es auf den Autobahnen mehrfach.

    Unwetter führt zu Unfällen und Überschwemmungen in Niederbayern

    Aufgrund von Starkregen und Gewitter ist es am Samstag in weiten Teilen Niederbayerns zu Autounfällen, überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern gekommen. Nach Angaben der Polizei wurde der Großteil der rund 20 Einsätze im Bereich Kelheim und Landshut verzeichnet. Mehrere Fahrzeuge gerieten auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern, einige kamen von der Straße ab oder krachten gegen Leitplanken. Mindestens eine Person wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei am späten Samstagabend mitteilte.

    Im Landkreis Dingolfing fing ein Strommast Feuer, nachdem dort ein Blitz eingeschlagen war. Verletzt wurde dabei niemand.

    Gewitter-Wetter im Allgäu und in Deutschland: Wann wird es besser?

    Auch am Sonntag wurden vor allem in einem Streifen von Schleswig-Holstein bis zu den Alpen Gewitter erwartet. Zum Start in die neue Woche soll es weiter warm bleiben, in der Mitte und im Süden Deutschlands können erneut Unwetter niedergehen. Erst für Mittwoch stellen die Meteorologen eine Wetterberuhigung in Aussicht. Am Sonntagmorgen gilt keine Wetterwarnung für das Allgäu.

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