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Internationale Pressestimmen zur Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris

Pressestimmen zu Biden

Internationale Pressestimmen zur Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris

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    Das sagt die internationale Presse zum Machtwechsel in den USA.
    Das sagt die internationale Presse zum Machtwechsel in den USA. Foto: Andrew Harnik, AP, dpa

    Augsburger Allgemeine: Dieser Tag bedeutet nicht nur für die USA eine Zäsur. Natürlich wird mit dem neuen Präsidenten nicht mit einem Fingerschnippen wieder alles gut. Biden wurde vor allem deshalb gewählt, weil er nicht Trump ist. Doch das reicht für den Augenblick. Bis jetzt hat er jedenfalls schon einmal vieles richtig gemacht: Er versöhnt, statt zu hetzen. Er hat ein Kabinett berufen, das die Vielfalt des Landes widerspiegelt. Er hat ein Programm angekündigt, das Amerika wieder zum verlässlichen Partner werden lassen kann. Biden sucht das Gute in seinen Mitmenschen, während Trump stets das Schlechteste vermutete. Der amerikanische Albtraum , er ist vorbei.

    Südwest Presse (Ulm): Waren früher neue US-Präsidenten mit überbordenden Erwartungen konfrontiert, hat Joe Biden das Glück, einfach nur ein normaler Amtsträger sein zu müssen. Menschliche Regungen jenseits der Trumpschen Wut und Aggression hat man an dieser Position lange vermisst. Mehr noch: Mit Joe Biden kehrt die Würde zurück in das Amt, das von seinem Vorgänger für eine gigantische Ego-Show missbraucht wurde.

    Seit Trump-Anhänger das Kapitol Anfang Januar gestürmt haben, ist die Lage in Washington angespannt. Das Team des zukünftigen US-Präsidenten Joe Biden hält trotzdem an der Vereidigung im Freien vor dem Parlamentsgebäude fest. Sicherheitskräfte haben daher das Gelände um das Kapitol in Washington abgeriegelt und Zäune errichtet. Es führt nur noch ein abgegrenzter Weg zum Kapitol.
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    Frankfurter Allgemeine Zeitung: Seine Erleichterung sei groß, sagte der Bundespräsident, dass Joe Biden jetzt ins Weiße Haus einziehe. So wie er hat die große Mehrheit der Europäer dem Machtwechsel in den Vereinigten Staaten entgegengesehen, wenn nicht, nach den jüngsten Ereignissen, sogar entgegengefiebert. (...) In dieser Sicht froher Erwartung drückt sich die ganze Erleichterung darüber aus, dass die Trump-Zeit endlich vorüber ist und man vor dem Neubeginn einer Partnerschaft steht, die in den vergangenen vier Jahren ebenso heftig gelitten hat wie das Ansehen der Vereinigten Staaten. Man muss nicht gleich unken, doch wie weit das neue Glücksgefühl trägt, wird man spätestens dann wissen, wenn die neue Mannschaft ihre Arbeit aufgenommen hat und der Regierungsalltag eingekehrt ist - wenn das Pathos den Interessen weicht.(...)

    Südkurier (Konstanz): Auch in Deutschland haben viele Menschen diesen Tag herbeigesehnt. Donald Trump hat das Weiße Haus verlassen, ein vierjähriger Albtraum ist zu Ende. Sein Nachfolger Joe Biden wird vieles, wenn auch nicht alles, anders anpacken. Die Antrittsrede des neuen Präsidenten unterstreicht, was sich in Wortwahl und Tonfall ändern wird: Wo Trump spaltete, will Biden zusammenführen. Wo der Vorgänger Mauern baute, will der Nachfolger Brücken schlagen. Auch Europa hat allen Grund zum Aufatmen. Trotzdem: Seinen Amtseid leistete Biden vor weitgehend leeren Kulissen. Washington gleicht einem Hochsicherheitstrakt - was nicht allein an Corona liegt. Die Bilder der Polizeiketten am Rande der Feierlichkeiten machen deutlich, unter welch traurigen Umständen Biden sein Amt antritt. Trump ist zwar abgewählt. Doch sein Geist wird bleiben, weil sich Amerikas Probleme mit dem Amtswechsel nicht in Luft auflösen. Er wird dem Nachfolger vier Jahre lang im Nacken sitzen.

    Wall Street Journal (USA): "Der Gradmesser für Mr. Bidens Einheitsgelöbnis wird darin bestehen, wie er regiert. Wir werden ihm einen Vertrauensvorschuss geben, den jeder neue amerikanische Präsident verdient."

    Der Standard (Österreich): Gute Vorsätze hat die neue US-Regierung zur Genüge. Als "Heiler" tritt der idealistische Joe Biden an, auch in seiner Antrittsrede beschwor er Einheit und Zusammenhalt. Dass Biden den eingefleischten Wählerinnen und Wählern Donald Trumps mit Versöhnungsgesten die Ängste nehmen kann, die der Populist geschürt und bedient hat, ist unwahrscheinlich."

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