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Mord-Ermittlungen gegen Deutschen im Fall Maddie - Spur nach Augsburg?

Fall Maddie

Mord-Ermittlungen gegen Deutschen im Fall Maddie - Spur nach Augsburg?

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    Kommt Bewegung in den Fall «Maddie» McCann?
    Kommt Bewegung in den Fall «Maddie» McCann? Foto: Luis Forra/dpa (Archiv)

    Steht der Fall Maddie vor der Aufklärung? Im Fall des verschwundenen Mädchen gibt es nun einen Verdächtigen. Es handele sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter, teilte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden am Mittwochabend mit. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordverdachts.

    Das damals dreijährige Mädchen Maddie war am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Die Eltern waren zu der Zeit in einem nahegelegenen Restaurant essen. Das ungeklärte Schicksal des Mädchens hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Ermittler waren von einer Entführung ausgegangen. Zeitweise standen auch die Eltern selbst unter Verdacht.

    >>> Mordermittlung: Staatsanwaltschaft geht vom Tod Maddies aus <<<

    Verdächtiger lebte in Portugal

    Der nun Beschuldigte habe zwischen 1995 und 2007 regelmäßig an der Algarve gelebt, unter anderem für einige Jahre in einem Haus zwischen Lagos und Praia da Luz. "Nach hier vorliegenden Erkenntnissen ging er in dieser Zeit im Raum Lagos mehreren Gelegenheitsjobs, unter anderem in der Gastronomie, nach", teilte das BKA mit.

    Weitere Details nannten die Ermittler am Mittwochabend nicht. Die portugiesische Justiz hatte ihre Ermittlungen 2008 zunächst eingestellt, sie im Oktober 2013 aufgrund neuer Indizien aber wieder aufgenommen. Auch bei der britischen Polizei liefen Ermittlungen.

    Mai 2007: Kate (3.v.r.) and Gerry McCann (2.v.r.), die Eltern von Maddie McCann, verlassen Arm in Arm eine Kirche in Portugal. Nach den ersten Ermittlungen gelten die Eltern spätestens ab September 2007 als
Verdächtige. Medien berichten, die Polizei gehe von einem Unglücksfall aus - die Eltern hätten die Leiche verschwinden lassen.
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    In der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY wurden am Mittwoch nun neue Informationen bekannt. So bestätigte BKA-Ermittler Christian Hoppe, dass es schon mehrfach Hinweise auf den 43-jährigen Deutschen gegeben hatte. Das Handy des Mannes soll zur entsprechenden Uhrzeit nahe des mutmaßlichen Tatorts eingeloggt gewesen sein.

    Trotz vieler Indizien bittet das BKA die Bevölkerung weiter um Mithilfe: Zeugen werden gesucht. Wer hat sich Anfang Mai 2007 an der Algarve aufgehalten und hat noch Urlaubsfotos oder Videos?

    Verdächtiger nutzte Auto mit Augsburger Kennzeichen

    Wer kennt diese Autos, fragt das BKA. Der Tatverdächtige nutzte zur tatkritischen Zeit einen dunkelfarbenen Jaguar XJR 6. Über die konkrete Zulassung vor der Tat liegen keine Erkenntnisse vor, die letzte bekannte Zulassung nach dem Tattag war von der Stadt Augsburg, so die Ermittlungen. Daneben nutzte der Verdächtige einen weiß-gelben VW T3 Westfalia mit portugiesischer Zulassung. Es lägen Hinweise vor, wonach er eines dieser Fahrzeuge zur Begehung der Tat genutzt haben könnte, so die Ermittler.

    Und wer kennt die portugiesischen Telefonnummern + 351 912 730 680 und + 351 916 510 683 oder ihre damaligen Nutzer?

    Für Hinweise aus der Bevölkerung wurden 10.000 Euro Belohnung ausgelobt.

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