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Myanmar: Militärjunta verkürzt Strafmaß für Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi von vier auf zwei Jahre Haft

Myanmar

Militärjunta verkürzt Strafmaß für Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi

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    Die Friedensnobelpreisträgern Aung San Suu Ky wurde in Myanmar zu einer Haftstrafe verurteilt.
    Die Friedensnobelpreisträgern Aung San Suu Ky wurde in Myanmar zu einer Haftstrafe verurteilt. Foto: Wolfgang Kumm, dpa (Archivild)

    Update, 16.35 Uhr: Wenige Stunden nach der Verurteilung der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi in Myanmar hat die Militärjunta das Strafmaß für die 76-Jährige von vier Jahren auf zwei Jahre verkürzt. Dies berichteten staatliche Medien am Montagabend (Ortszeit). Zudem dürfe die Friedensnobelpreisträgerin im Hausarrest verbleiben und müsse nicht ins Gefängnis, hieß es unter Berufung auf die Militärführung.

    Ein Gericht hatte Suu Kyi zuvor in zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu insgesamt vier Jahren Haft verurteilt. Konkret ging es um Vorwürfe der Anstiftung zum Aufruhr und der Verletzung von Corona-Maßnahmen.

    Die Politikerin steht seit dem Putsch der Generäle Anfang Februar unter Hausarrest. Die Justiz wirft ihr noch mehrere weitere Vergehen vor, darunter Verstöße gegen die Außenhandelsgesetze und Korruption. Insgesamt droht ihr nach Angaben von Beobachtern eine jahrzehntelange Haft.

    Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu vier Jahren Haft verurteilt

    In Myanmar hat ein Gericht die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi in zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu vier Jahren Haft verurteilt. Konkret gehe es dabei um die Vorwürfe der Anstiftung zum Aufruhr und der Verletzung von Corona-Maßnahmen, sagten mit dem Verfahren vertraute Personen der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die 76-jährige Suu Kyi steht seit dem Militärputsch von Anfang Februar unter Hausarrest.

    Ob die Friedensnobelpreisträgerin tatsächlich ins Gefängnis muss oder im häuslichen Arrest verbleiben darf, war zunächst unklar. Die Justiz wirft Suu Kyi noch mehrere weitere Vergehen vor, darunter Verstöße gegen die Außenhandelsgesetze und Korruption.

    Aung San Suu Ky könnten insgesamt 100 Jahre Haft in Myanmar drohen

    Insgesamt könnten ihr Prozessbeobachtern zufolge bis zu 100 Jahre Haft drohen. Beobachter und Menschenrechtsexperten sprechen von einem Schauprozess und vermuten, dass die Junta die beliebte Politikerin auf diese Weise langfristig zum Schweigen bringen will. Der Prozess hatte Mitte Juni in der Hauptstadt Naypyidaw begonnen.

    Suu Kyi hatte bereits in der Vergangenheit insgesamt 15 Jahre unter Hausarrest gestanden. 2016 war sie faktische Regierungschefin geworden.

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