Bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten ist palästinensischen Angaben zufolge ein 13-jähriger Junge im besetzten Westjordanland getötet worden. Dem Jugendlichen sei östlich der Stadt Nablus in den Unterleib geschossen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Freitagabend mit. Er habe einen Herzstillstand erlitten und sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Versuche, den Jungen wiederzubeleben, schlugen demnach aber fehl.
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, dass sich die Zusammenstöße rund um eine israelische Siedlung ereignet haben. Dort komme es regelmäßig zu Protesten. Die israelische Armee will den Vorfall demnach untersuchen.
Israel genehmigt Bau von neuen Siedlungen im Westjordanland
Israel genehmigte jüngst den Bau von weiteren 3130 Wohneinheiten in Siedlungen im Westjordanland. Die USA, Deutschland und andere europäische Länder kritisierten den Schritt. Israel hatte 1967 im Sechstagekrieg unter anderem das Westjordanland, Ost-Jerusalem und die Golanhöhen erobert. Die UN stufen die Gebiete als besetzt ein. Rund 600 000 Israelis leben dort heute in mehr als 200 Siedlungen. Die Palästinenser wollen im Westjordanland, im Gazastreifen und in Ost-Jerusalem einen eigenen Staat errichten.
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