Update 8. April, 17 Uhr: Peter Altmaier: Corona-Lage ernst - Minister betont Bedeutung von Tests
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die aktuelle Lage in der Corona-Krise als weiter ernst bezeichnet. "Ein schneller Impffortschritt und der konsequente Einsatz von Schnelltests sind in dieser Phase der Pandemie entscheidend, damit es auch für die gesamte Wirtschaft insgesamt bergauf gehen kann", erklärte Altmaier am Donnerstag nach einem digitalen "Wirtschaftsgipfel" mit mehr als 40 Wirtschaftsverbänden.
Die Unternehmen spielten beim Testen eine wichtige Rolle und nähmen diese Verantwortung wahr, so Altmaier. In den vergangenen Wochen sei das Testangebot der Wirtschaft für Mitarbeiter deutlich ausgebaut worden. Durch verstärktes Testen könnten Infektionen früher und öfter erkannt und weitere Übertragungen verhindert werden.
Wirtschaftsverbände stemmen sich gegen mögliche gesetzliche Auflagen. Die Bundesregierung hat darüber noch keine Entscheidung getroffen.
Altmaier sagte laut Mitteilung, die Lage der Wirtschaft insgesamt hänge an der Entwicklung des Infektionsgeschehens. "Während die Industrie weiter vergleichsweise gut durch die Krise kommt, leiden Dienstleistungen und Handel und andere Branchen weiterhin stark unter den Corona-Beschränkungen." Der Minister verwies darauf, dass die Bundesregierung zusätzliche Hilfen beschlossen hat.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht Pflicht zu Testangeboten in Unternehmen skeptisch
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht mögliche gesetzliche Vorgaben für Unternehmen skeptisch, Corona-Tests für Beschäftigte anzubieten. Das machte der CDU-Politiker am Donnerstag bei Beratungen mit Wirtschaftsverbänden deutlich, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Wenn man etwas reguliere, müsse es auch kontrolliert werden, habe Altmaier gesagt. Es würde aber Wochen dauern, solche Kontrollen einzurichten - in dieser Zeit werde die Impfkampagne Fahrt aufnehmen.
Altmaier sagte laut Teilnehmern weiter, er erkenne die Anstrengungen der Wirtschaft an. Es sei vieles vorangebracht und erreicht worden. Eine abschließende Bewertung der Bundesregierung gebe es aber noch nicht.
Wirtschaftsverbände bekräftigten laut Teilnehmern bei den Beratungen, dass sie gesetzliche Auflagen ablehnen. Wie aus einem Bericht der Spitzenverbände der Wirtschaft hervorgegangen war, testen derzeit zwischen 80 und 90 Prozent der Firmen in Deutschland oder bereiten den Teststart unmittelbar vor. Das Arbeits- sowie das Wirtschaftsministerium lassen eigene Erhebungen durchführen.
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