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Polizei versucht Rekonstruktion des Heidelberger Amoklaufs

Ermittlungen

Polizei versucht Rekonstruktion des Heidelberger Amoklaufs

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    Nach dem Amoklauf an der Universität Heidelberg am Montag sind immer noch Fragen offen.
    Nach dem Amoklauf an der Universität Heidelberg am Montag sind immer noch Fragen offen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Nach dem Amoklauf an der Universität Heidelberg versucht die Polizei, sich anhand von Zeugenvernehmungen und der Auswertung von Obduktionsergebnissen ein Bild von der Tat zu machen. "Die rund 30 in einem Hörsaal vom Täter überraschten Biologie-Studenten sind größtenteils befragt worden", sagte Polizeisprecher Patrick Knapp am Mittwoch in Mannheim. Sicherlich gebe es auch eine zweite Fragerunde. "Je tiefer wir die Dinge untersuchen, desto mehr neue Fragen tun sich auf."

    Amoklauf an der Universität Heidelberg: Zwei Menschen tot, drei verletzt

    Ein 18 Jahre alter Student hatte am Montag in einem Hörsaal mehrmals auf andere Studierende geschossen. Eine 23-jährige Studentin starb an den Folgen eines Kopfschusses, drei weitere Menschen wurden verletzt. Nach der Tat tötete sich der 18-Jährige selbst.

    Hinweise zum Hintergrund erhoffen sich die Ermittler aus der Obduktion der Leiche des Täters und der der von ihm erschossenen 23-Jährigen. Diese könne etwa zeigen, wie nah der Amokschütze der Frau kam und ob sie ein Zufallsopfer oder gezielt ins Visier genommen war. Knapp: "Wir wollen die Tat so genau wie möglich rekonstruieren." Darauf, dass die beiden dasselbe Fach studierenden jungen Leute sich kannten, gebe es aber keinen Hinweis.

    Amoklauf in Heidelberg: Noch viele Fragen offen

    Zu den noch offenen Fragen gehört auch die, wie der in Mannheim wohnhafte Mann mit seinen zwei im Ausland gekauften Gewehren unbemerkt auf den Heidelberger Campus kam. Klar sei aber, betonte Knapp, dass der Amoklauf keinen politischen Hintergrund habe.

    Inzwischen sind die Wohnung des Amokschützen und von ihm genutzte Räume bei seinen Eltern in Berlin durchsucht und elektronische Geräte sichergestellt worden. Der Vater hatte Knapps Angaben zufolge nicht lang vor der Tat eine WhatsApp-Nachricht erhalten, in der der Sohn die Tat ankündigte. Der Student schrieb, "dass Leute jetzt bestraft werden müssen". Die Eltern des jungen Mannes würden von der Berliner Polizei betreut, sagte Knapp. Auch sie litten enorm unter der schrecklichen Tat ihres Sohnes.

    Polizeibeamte stehen am Gelände des Botanischen Gartens der Heidelberger Universität. Auf dem Campus der Heidelberger Universität hat es einen Amoklauf gegeben. Ein Einzeltäter habe am Montagmittag mit einer Langwaffe mehrere Menschen in einem Hörsaal verletzt, teilte die Polizei mit. Der Täter sei inzwischen tot. +++ dpa-Bildfunk +++
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    Im Hörsaal der Uni Heidelberg eröffnet ein Mann das Feuer. Es gibt ein Todesopfer und drei Verletzte. Auch der Täter ist tot - doch was war sein Motiv?

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