Der Bundeswehr-General Carsten Breuer soll als Leiter des neuen Corona-Krisenstabs der Bundesregierung die Bekämpfung der Pandemie in Deutschland organisieren. Wer ist der Mann?
Carsten Breuer, der 1964 in Letmathe in Nordrhein-Westfalen geboren wurde, ist aktuell Kommandeur des Kommandos "Territoriale Aufgaben" der Bundeswehr. Seine Karriere als Offizier begann er direkt nach dem Abitur bei den Heeresfliegern. Er studierte an der Hochschule der Bundeswehr und schloss sein Studium 1988 als Diplom-Pädagoge ab.
Es folgten in kurzen Abständen Stationen beim Flugabwehrregiment 10, als Adjutant des Kommandeurs der 10. Panzerdivision, als Batteriechef beim Panzerflugabwehrkanonenlehrregiment 6, sowie als Truppenfachlehrer für die Heeresflugabwehr in Munster.
Carsten Breuer war auch in Afghanistan im Einsatz
Nachdem er von 1997 bis 1999 den Generalstabslehrgang absolviert hatte, kommendierte Carsten Breuer unter anderem die deutschen Soldaten der KFOR-Truppe im Kosovo. Es folgten weitere Stationen bei der Nato in Brüsel, beim Bundesverteidigungsministerium, und bei der ASAF in Kabul in Afghanistan.
2013 übernahm Breuer das Kommando über die 5500-köpfige Panzergrenadierbrigade 37. 2015 ernannte ihn die damalige Verteidigungsministerin von der Leyen zum Beauftragten für das sogenannte "Weißbuch", also das Grundlagendokument, in dem die sicherheitspolitische Lage Deutschlands und seiner Verbündeten dargestellt wird. Das Dokument dient der Bundesregierung als eine Basis für ihre sicherheitsstrategischen Entscheidungen.
General Carsten Breuer war schon für Corona-Einsätze zuständig
Von Mitte 2016 bis Ende 2017 führte der verheiratete Vater von drei KIndern den Bereich Einsatz beim Kommando Heer. Im Januar 2018 übernahm Carsten Breuer dann die Leitung des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr. Dieses ist für die Einsätze der Bundeswehr im Landesinneren verantwortlich, etwa im Rahmen der Katastrophenhilfe.
In dieser Funktion ist General Breuer bereits seit fast zwei Jahren für den Corona-Hilfseinsatz der Bundeswehr zuständig. Im Mai vergangenen Jahres wurde er gefragt, ob die Bundeswehr auch bereit für einen "Corona-Marathon" sei. Es ist viel zu früh für ein Fazit, entgegnete Breuer damals. "Wir hoffen, dass es an uns vorübergeht, aber wenn nicht, dann sind wir auch dafür aufgestellt.“
So wie es aussieht, wird der Marathon-Läufer in Sachen Corona noch ein längeres Stück unterwegs sein.