Eine riesige Wolke aus Saharastaub ist in den vergangenen Tagen Richtung Europa gezogen. Das zeigen unter anderem Satellitenfotos. Auf ihnen erkennt man den braun-grauen Schleier, der aus Afrika kommend gerade über Spanien, Frankreich und Großbritannien liegt - und am Wochenende abgeschwächt auch nach Deutschland kommen könnte.
Saharastaub ist kein neues Phänomen. In den vergangenen Jahren färbte sich der Himmel über Bayern deshalb mehrmals braun-gelb. Besonders häufig weht der Staub aus Afrika in den Monaten März bis September Richtung Europa.
Wetter-Phänomen Saharastaub in Deutschland nicht mehr ungewöhnlich

Der Saharastaub gelang gerade zu uns nach Europa, weil ein Tief über Spanien kräftigen Wind über Nordafrika verursachte. Der feine Wüstenstaub aus der Sahara wurde so über das Mittelmeer hierher getragen. Die feinen Körnchen in der Luft streuen das Sonnenlicht und verschieben so die farbliche Zusammensetzung des Lichts.
Der Staub aus der Sahara führt allgemein zu einer höheren Feinstaubbelastung. Für Menschen gefährlich oder gar gesundheitsschädlich sind die Staubpartikel zwar nicht. Asthmatiker oder Pollen-Allergiker können allerdings zusätzlich belastet sein.
Für die Natur wiederum ist der Saharastaub durchaus eine Belastung. Etwa für die Alpen. Der dunkle, braungraue Staub lag wochenlang auf der Oberfläche der Gletscher, weil kein Niederschlag mehr fiel“, berichtete Meteorologe Carlo Pfaff von wetter.de schon vor längerer Zeit.
. „Das massive Saharastaub-Ereignis im Sommer war mit verantwortlich für die extreme Gletscherschmelze in denSahara-Staub heute über Bayern: Sand kann den Autolack beschädigen
Autofahrer bemerken eine stärkere Saharastaub-Belastung an einer feinen Sandschicht auf dem Fahrzeug. Beim Reinigen der Fahrzeuge sollte man vorsichtig sein, sonst drohen Kratzer im Lack. Wer Haus und Balkon vom sandigen Gruß aus Afrika befreien will, sollte zunächst mit einer weichen Bürste oder einem Staubsauger arbeiten. Den übrigen Staub entfernt man dann am besten mit viel Wasser und Spülmittel.