Die Bundesregierung strebt zeitnah eine Impfquote von mindestens 80 Prozent an. "Als nächstes Zwischenziel möchte ich eine Impfquote von mindestens 80 Prozent ansteuern. Und wenn wir das erreicht haben, müssen wir das nächste Ziel in den Blick nehmen", kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag nach den Beratungen von Bund und Ländern zur Pandemie-Lage an. "Impfen, Impfen, Impfen bleibt unser Ziel", sagte Scholz weiter.
Scholz nennt Zahlen: Impfquote soll auf mindestens 80 Prozent
Neben der Auffrischungsimpfung sei es nötig, dass sich möglichst viele Menschen im Land auch für eine Erst- und Zweitimpfung entschieden, erklärte Scholz. 73,5 Prozent der Deutschen hätten inzwischen mindestens eine Impfung, betonte Scholz. Diese Quote müsse im nächsten Schritt auf mindestens 80 Prozent steigen.
Das Risiko für nicht geimpfte Erwachsene, sich zu infizieren und schwer an Corona zu erkranken, steige mit der neuen Virusvariante noch einmal weiter, erklärte Scholz. "Deshalb mein Appell: Lassen Sie sich impfen zu Ihrem eigenen Schutz, zum Schutz Ihrer Lieben und zum Schutz von uns allen!"
Fast 60 Millionen Menschen in Deutschland seien inzwischen vollständig geimpft, ohne dass es zu schweren Nebenwirkungen oder langfristigen Einschränkungen gekommen sei, betonte Scholz.
Scholz: "Die Booster-Impfung hilft jetzt sofort"
Der Kanzler warnte ausdrücklich davor, bei der Drittimpfung auf einen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff zu warten. "Die Booster-Impfung hilft jetzt sofort", so Scholz. Der Schutz vor einer Infektion steige für zweifach Geimpfte mit der Auffrischungsimpfung in kürzester Zeit.
Darüber hinaus will Scholz auch im Fall einer günstigen Pandemie-Entwicklung am Vorhaben einer allgemeinen Impfpflicht festhalten. "Ich bin nicht der Meinung, dass wir davon Abstand nehmen sollten", sagte der Kanzler und bezeichnete eine Pflichtimpfung gegen Covid-19 als dringend erforderlich. "Wir wissen, dass wir eine hohe Impfquote brauchen."
Giffey zur Impfkampagne: "Wir können uns beim Impfen keine Pause erlauben"
verwies nach dem Ende der Bund-Länder-Runde auf die Bedeutung der Corona-Impfkampagne auch über die kommenden Feiertage. "Wir können uns beim Impfen keine Pause erlauben", sagte sie am Dienstag nach einer Schalte der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Die Impfkampagne muss auch über die Feiertage laufen."
Franziska GiffeyBerlin wolle diese Zeit nutzen. "Wir sind darauf angewiesen, dass dabei alle mithelfen". Sie hoffe, dass Impfzentren, Ärzte, mobile Impfteams mitmachten, dass es weiterhin auch "kreative Impfangebote" gebe, insbesondere für Kinder. "Es ist wichtig, dass wir alle Kräfte noch einmal zusammennehmen, auch gerade jetzt in diesen Tagen, um das Impfen weiter voranzubringen, das Boostern voranzubringen."