Eine junge Kandidatin der Show beschuldigte den prominenten niederländischen Rapper Ali B., er habe sie zum Sex gedrängt und seine Machtposition ausgenutzt. Über den Vorfall berichtete sie im online-Programm Boos des öffentlich-rechtlichen Senders BNNVARA am Donnerstag. Der Skandal um die Castingshow ist die bisher größte #MeToo-Affäre in den niederländischen Medien. Der Rapper weist die Vorwürfe zurück.
"The Voice Holland": Mehrere Frauen berichten von sexuellen Übergriffen
Dutzende von meist jungen Frauen berichteten bei Boos von sexuellen Übergriffen in der Show und beschuldigen den Bandleader, den Coach und einen Regisseur. Auch ein bekannter Sänger und Coach bei der Casting-Show "The Voice Kids" wird der Übergriffe auf sehr junge Mädchen bezichtigt.
Der Medien-Unternehmer und langjährige Produzent, John de Mol, äußerte sich schockiert. Er wusste seit 2019 aber von einem Fall, wie de Mol in der Sendung berichtete. Im Frühjahr 2019 habe eine Kandidatin über sexuelle Anspielungen und Avancen des Bandleaders Jeroen Rietbergen (50) geklagt. "Ich bin furchtbar wütend geworden", sagte de Mol. Er habe Rietbergen mit dem Rauswurf gedroht. De Mol hatte das Format entwickelt und bis Ende 2019 produziert.
Skandal um sexuelle Belästigung bei Casting-Show in Holland
Der Musiker Rietbergen war Lebenspartner von de Mols Schwester Linda. Die prominente TV-Moderatorin brach inzwischen die Beziehung ab. Sie und auch ihr Bruder John beteuern, dass sie von allen weiteren Vorwürfen nichts wussten.
Rietbergen hatte jetzt Machtmissbrauch zugegeben und war zurückgetreten. Der TV-Sender RTL Nederland setzte die Show vorerst ab und kündigte eine Untersuchung an.
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