Eine Sternschnuppen-Nacht ist immer wieder faszinierend, und auch 2024 lohnt sich häufiger der Blick in den Nachthimmel. Denn der Sternschnuppen-Kalender 2024 bietet gleich mehrere Höhepunkte, an denen Fans der leuchtenden Meteore - bei gutem Wetter - auf ihre Kosten kommen. Wann gibt es es 2024 Sternschnuppen sehen? Welche Nächte eigenen sich besonders für den Blick nach oben? Hier alle Infos zum Sternschnuppen-Jahr 2024.
Wann gibt es 2024 Sternschnuppen zu sehen?
Über das Jahr 2024 verteilt gibt es mehrere große Sternschnuppen-Ströme, die je nach Wetterlage von Deutschland aus gut zu sehen sind:
- Quadratiden-Sternschnuppen im Januar
- Lyriden-Sternschnuppen im April
- Eta-Aquariden im Mai
- Perseiden-Sternschnuppen im August
- Orioniden im Oktober
- Leoniden im November.
- Geminiden im Dezember.
Sternschnuppen im Januar 2024 sehen
Gleich zu Jahresbeginn 2024 erscheinen die Meteore der Quadrantiden 2024. Dieser periodische Meteorstrom liefert im Maximum um den 4. Januar bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Damit zählen die Quadrantiden zu den ergiebigsten Meteorströmen des Jahres - wenngleich die Sternschnuppen nicht allzu hell strahlen dabei.
Zu welchem Kometen die Trümmerteilchen der Quadrantiden gehören, ist bislang nicht restlos geklärt.
Sternschnuppen im April sehen
Vom 16. bis 25. April sind die Lyriden 2024 am Nachthimmel zu sehen. Die Sternschnuppen scheinen dem Sternbild Leier zu entströmen, tatsächlich sind sie Trümmerteilchen des Kometen C/1861 G1 (Thatcher). Die Lyriden-Sternschnuppen dringen mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein und verglühen.
Sternschnuppen im Mai 2024 sehen
In der ersten Mai-Woche tauchen die Eta-Aquariden 2024 auf. Sie scheinen dem Sternbild Wassermann zu entströmen. Das ausgeprägte Maximum wird in den Morgenstunden des 6. Mai erwartet, wobei bis zu siebzig Meteore pro Stunde aufflammen. Die Sternschnuppen der Eta-Aquariden stammen vom Halleyschen Kometen.
Sternschnuppen im August 2024 sehen
Im August wird der ergiebigste Sternschnuppenschauer des ganzen Jahres aktiv - die Perseiden 2024. Sie erreichen im Zeitraum 10. bis 14. August ihren Höhepunkt mit einem Maximum am 13. August. Unter ihnen sind auch recht helle Objekte, die man als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet.
Die Perseiden sind winzige Teilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der die Sonne umkreist. Auf ihrem Weg um die Sonne kreuzt die Erde immer Anfang August die Staubspur des 1862 entdeckten Kometen. Die schnellen Teilchen aus dem All übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle der Erdatmosphäre, die erhitzt werden und Licht aussenden - die klassischen Sternschnuppen. Mehr Infos zu den Perseiden 2024 hier.
Sternschnuppen im Oktober 2024 sehen
Im Oktober sind dann die Orioniden 2024 zu sehen. sie gelten als einer der fünf aktivsten Meteorströme des Jahres. Die Orioniden entstammen - ähnlich der Eta-Aquariden - der Staubwolke des Halleyschen Kometen. Am stärksten sind die Sternschnuppen in den Morgenstunden vom 19. bis zum 23. Oktober zu sehen. Mehr zu den Orioniden-Sternschnuppen lesen Sie hier.
Sternschnuppen im November 2024 sehen
Mitte November machen sich am Morgenhimmel die Leoniden 2024 bemerkbar. Sie scheinen dem Sternbild Löwe (Leo) zu entspringen, sind aber tatsächlich Bruchstücke des Kometen 55P/Tempel-Tuttle, die sehr schnell unterwegs sind. Sie dringen mit Geschwindigkeiten um die 70 Kilometer pro Sekunde, das sind 252.000 Kilometer pro Stunde, in die Erdatmosphäre ein. Um den 18. sind in diesem Jahr rund fünfzehn Sternschnuppen dieses Stromes zu registrieren.
Sternschnuppen im Dezember 2024 sehen
Die Geminiden 2024 bilden den letzten Höhepunkt des Sternschnuppen-Jahrs. Erstmals tauchten sie Mitte des 19. Jahrhunderts am Himmel auf. Seitdem werden sie immer stärker und haben inzwischen die Perseiden im Sommer als am besten sichtbarer Sternschnuppen-Strom abgelöst.
Dass die Meteore dem Sternbild Zwillinge entspringen, ist natürlich nur ein perspektivischer Effekt. Der Grund für ihr Auftreten ist, dass die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Diese stammt vermutlich von dem Kleinplaneten Phaethon, der möglicherweise zerbrach und Trümmerteile hinterließ. Beim Eindringen in die Erdatmosphäre verglühen diese Teilchen dann und sind als Sternschnuppen am Himmel zu sehen. Mehr zu den Geminiden-Sternschnuppen lesen Sie hier.
Warum leuchten Sternschnuppen am Himmel?
Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen. Die Leuchtstreifen am Himmel stammen allerdings nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen. Die kosmischen Geschosse - meist kleine Trümmerteilchen von Kometen - übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.
Wie groß sind Sternschnuppen?
Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist sehr klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße. Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.
Können Sternschnuppen auf der Erde einschlagen?
Die Gefahr für die Erde durch Trümmerteile aus dem All ist minimal. Denn die allermeisten Teile und Teilchen verglühen bereits in der Atmosphäre und erreichen die Erde gar nicht erst.
- Bis zu einer Größe von etwa 50 Metern verglühen Gesteinskörper in der Atmosphäre. Damit bilden die allermeisten Trümmerteilchen im All für uns keine Gefahr - sie verglühen als Sternschnuppen.
- Erst wenn die Teile größer werden, ist die Situation kritischer. Ein mehrere hundert Meter großer Körper würde bereits einen einige Kilometer großen Krater auf die Erdoberfläche schlagen.
- Ein Asteroid von zwei Kilometern Größe könnte schon eine Fläche von der Größe Deutschlands zerstören.
- Noch größere Exemplare führen zu einer globalen Katastrophe. Dass vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier und die meisten anderen Tiere und Pflanzen auf der Erde ausstarben, führen Forscher auf den Einschlag eines großen Asteroiden zurück.