Das Gemälde "L'Empire des Lumières" (deutsch: Das Reich der Lichter) des belgischen Surrealismus-Künstlers René Magritte wurde Medienberichten zufolge in London für 59,4 Millionen Pfund (rund 71,4 Millionen Euro) versteigert. Demnach handelt es sich laut dem Auktionshaus Sotheby's um einen Auktionsrekord für ein Magritte-Gemälde. Der Schätzwert für "L'Empire des Lumières" lag bei umgerechnet 54 Millionen Euro.
Sotheby's bezeichnet "Das Reich der Lichter" als Magrittes bekanntestes und meist gefeiertes Gemälde. Es gilt als eines der prägendsten Motive des Surrealismus.
"Das Reich der Lichter" von René Magritte versöhnt Tag und Nacht
Magritte kombiniert Tag und Nacht: Der untere Teil des Gemäldes liegt im nächtlichen Schatten. Das Wohnhaus dahinter erscheint wie in der Morgen- oder Abenddämmerung. Der Himmel in der oberen Häfte ist strahlend blau mit weißen Wolken.
Nachdem René Magritte "Das Reich der Lichter" gemalt hat, kam ihm der Gedanke, dass Tag und Nacht zusammen existieren und eine Einheit bilden. "Nacht existiert zur gleichen Zeit wie Tag", soll Magritte einem Freund gesagt haben.
Surrealismus: Magritte stellt die natürliche Ordnung der Dinge in Frage
Durch die Kombination von Nacht und Tag stellt "L'Empire des Lumières" die natürliche Ordnung der Dinge in Frage, so Sotheby's. Es sei genau die Art von Versöhnung von Gegensätzen, die von Surrealisten so geschätzt wird. "Das Reich der Lichter" hatte sich bisher im Besitz der Familie von Anne-Marie Gillion Crowet befunden.
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