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Wieder Corona-Proteste in Italien - Frankreich führt Ausgangsbeschränkungen wieder ein

Europa kämpft gegen Corona

Wieder Corona-Proteste in Italien - Frankreich führt Ausgangsbeschränkungen wieder ein

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    Köche und Restaurantbesitzer haben in Rom auf dem Boden liegende Decken mit Geschirr gedeckt und nehmen in Arbeitskleidung an einem Protest gegen die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf dem Platz vor dem Pantheon teil.
    Köche und Restaurantbesitzer haben in Rom auf dem Boden liegende Decken mit Geschirr gedeckt und nehmen in Arbeitskleidung an einem Protest gegen die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf dem Platz vor dem Pantheon teil. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

    Praktisch überall in Europa schnellen die Corona-Zahlen hoch. Die Länder reagieren darauf mit weiterreichenden Einschränkungen. Das führt mitunter zu Protesten.

    Italiener demonstrieren gegen Corona-Schutzmaßnahmen weiter

    In Italien gehen die Demonstrationen gegen die seit Anfang der Woche verschärften Corona-Schutzmaßnahmen weiter. Am Mittwoch demonstrierten Unternehmer und Beschäftigte aus Restaurants, Bars und anderen Lokalen in vielen Städten des Landes, darunter Mailand, Triest, Florenz und Neapel. Die Regierung will mit einem schnellen Nothilfe-Paket von mehr als fünf Milliarden Euro die Folgen der jüngsten Beschränkungen abfedern. Seit Montag müssen alle Lokale um 18 Uhr für Gäste schließen. Kinos, Theater, Fitnessstudios, Bäder, Skiresorts und Konzerthallen dürfen nicht mehr öffnen.

    Frankreich führt Ausgangsbeschränkungen wieder ein

    Der nationale Sicherheitsrat beriet am Mittwoch mit Staatschef Emmanuel Macron über eine Verschärfung der Maßnahmen. Dieser wollte sich am Abend mit Details an seine Landsleute wenden. Macron werde eine "neue Etappe" gegen Corona einläuten, so der Regierungssprecher. Erwartet wurden Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land mit einer Dauer von vier Wochen. Die Bestimmungen sollen laut Medien aber weniger streng als im Frühjahr ausfallen - demnach könnten zahlreiche Schulen und Geschäfte weiter offen bleiben. Für rund zwei Drittel der Franzosen gilt bereits eine nächtliche Ausgangssperre.

    Schweiz schränkt das soziale Leben ein

    Auch die Schweiz schränkt zum Donnerstag das soziale Leben ein. Bars und Restaurants müssen abends um 23 Uhr schließen. Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen sowie sportliche und kulturelle Freizeitaktivitäten mit mehr als 15 Personen sind untersagt, wie der Bundesrat am Mittwoch erklärte. Tanzlokale werden völlig geschlossen, die Maskenpflicht wird ausgedehnt. Einreisende müssen aber nur noch in Quarantäne, wenn sie aus einem Gebiet kommen, das binnen 14 Tagen pro 100 000 Einwohner mindestens 60 Coronavirus-Fälle mehr als die Schweiz ausweist.

    Nächtliche Ausgangssperre in Tschechien

    Seit der Nacht auf Mittwoch gilt in Tschechien erstmals eine nächtliche Ausgangssperre. Die Menschen dürfen zwischen 21.00 und 4.59 Uhr ihre Häuser nicht verlassen. Damit will die Regierung private Feiern und Treffen verhindern. Ausnahmen gibt es unter anderem für das Gassigehen mit dem Hund in einem Umkreis von 500 Metern um den Wohnort. In der Hauptstadt Prag wird der öffentliche Nahverkehr entsprechend eingeschränkt.

    Slowakei verlängert Ausgangsbeschränkungen

    Die Slowakei verlängerte am Mittwoch die landesweiten Ausgangsbeschränkungen bis zum 8. November. Die Menschen dürfen nur für notwendige Besorgungen außer Haus. Das Kabinett beschloss zudem: Wer einen negativen Corona-Test vorweisen kann, darf sich vom 2. November an wieder frei im ganzen Land bewegen. Denn am Wochenende beginnen die landesweiten Massentests aller Personen zwischen zehn und 65 Jahren.

    Bulgarien schließt Innenräume von Nachtlokalen

    Der bulgarische Gesundheitsminister Kostadin Angelow teilte am Mittwoch mit, ab Donnerstag müssten die Innenräume von Nachtlokalen für zwei Wochen schließen. Sportevents dürfen nun nur noch ohne Publikum stattfinden, Gymnasien und Universitäten müssen auf Fernunterricht umschalten. An Konferenzen und Ausstellungen dürfen maximal 30 Personen teilnehmen. Theater, Kinos und Restaurants können mit verminderter Kapazität geöffnet bleiben.

    Drei Städte in Litauen unter Quarantäne

    Die drei größten Städte - Vilnius, Kaunas und Klaipeda (Memel) - stehen seit Mittwoch unter Quarantäne. Hier gelten eine Maskenpflicht in nahezu allen öffentlichen Räumen sowie strengere Einschränkungen für das Kultur-, Freizeit-, und Sportleben.

    Lettland begrenzt Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen

    Die Regierung in Lettland setzte am Dienstag die erlaubte Teilnehmerzahl bei privaten Feiern auf zehn Personen herab. An öffentlichen Veranstaltungen dürfen im EU-Land künftig nicht mehr als 300 Personen teilnehmen. Beide Regeln gelten von Freitag an für den Innen- und Außenbereich.

    Deutschland fährt im November wieder runter

    Bund und Länder treten auf die Bremse und schränken das öffentliche Leben deutlich ein. Die Folgen für die Wirtschaft sollen mit viel Geld abgemildert werden. Diese Regeln gelten im November.

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