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Zwei Polizisten in Kusel erschossen - Tatverdächtige festgenommen

"Die schießen"

Polizisten in Kusel erschossen: Zwei Tatverdächtige festgenommen

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    Im Landkreis Kusel bei Kaiserslautern haben unbekannte Täter heute Nacht zwei Polizisten bei einer Routine-Kontrolle erschossen. Ein 38-jähriger Tatverdächtiger ist jetzt zur Fahndung ausgeschrieben.
    Im Landkreis Kusel bei Kaiserslautern haben unbekannte Täter heute Nacht zwei Polizisten bei einer Routine-Kontrolle erschossen. Ein 38-jähriger Tatverdächtiger ist jetzt zur Fahndung ausgeschrieben. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Update, 18.55 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz hat sich der per Fahndung gesuchte 38-Jährige gestellt. Der Verdächtige habe sich über seine Anwältin bei der Polizei gemeldet und sei dann vor einem Haus im saarländischen Sulzbach festgenommen worden, berichtete ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die Polizei schon seine Festnahme mitgeteilt. Der Mann soll am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Er habe zunächst keine Aussage gemacht.

    In dem Haus sei kurze Zeit später ein 32 Jahre alter Verdächtiger festgenommen worden. In welchem Zusammenhang er zu den tödlichen Schüssen auf die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29 Jahre alten Oberkommissar stehe, müssten die Ermittlungen ergeben. Auch er habe sich aber zunächst nicht zur Sache geäußert.

    Bei einer Durchsuchung seinen unter anderem Waffen sichergestellt worden. In welchem Zusammenhang sie mit der Tat stehen, müsse ebenfalls noch geklärt werden. Die Fahndungsmaßnahmen liefen weiter, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es weitere Mittäter gebe.

    Update, 17.50: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz ist ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen worden. Der 32-Jährige sei wie zuvor der 38-Jährige im saarländischen Sulzbach gefasst worden, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber noch, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es weitere Mittäter gebe.

    Update, 17.40 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Bei ihm handele es sich um den gesuchten Mann, sagte ein Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber weiter, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es Mittäter gebe.

    Update 16.25 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz fahndet die Polizei mit Hochdruck nach einem 38-Jährigen aus dem Saarland.

    Der Verdächtige stamme aus Spiesen-Elversberg im Kreis Neunkirchen, wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern am Montagnachmittag, rund zwölf Stunden nach der Tat, mitteilten. "Sein Aufenthalt ist derzeit unbekannt." Der Mann habe braune Haare und trage einen Bart.

    Update, 14.35 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten in Rheinland-Pfalz sind mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Das teilte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern am Montagnachmittag mit. Ob darunter eine heiße Spur zu den Gesuchten ist, stand zunächst noch nicht fest. Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und der 29 Jahre alte Kommissar waren am frühen Morgen in der Pfalz bei einer Kontrolle erschossen worden.

    Polizeibeamte sperren die Zufahrt zum Tatort, wo zwei Polizeibeamte bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurden.
    Polizeibeamte sperren die Zufahrt zum Tatort, wo zwei Polizeibeamte bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurden. Foto: Thomas Frey, dpa

    Im Landkreis Kusel in der Westpfalz wurden am Montagmorgen zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen konnten die 24-jährige Polizeianwärterin und ihr 29-jähriger Kollege noch einen Funkspruch mit den Worten "Die schießen." absetzen. Demnach hatten sie am Montag kurz zuvor ihre Kollegen informiert, sie hätten totes Wild in einem Fahrzeug gefunden.

    Als die Verstärkung am Tatort ankam, sei es für die Studentin der Hochschule der Polizei und ihren fünf Jahre älteren Kollegen bereits zu spät gewesen. Die beiden Opfer waren in einem Zivilstreifenwagen unterwegs, hatten aber Uniform und Sicherheitswesten an, wie ein Sprecher der Polizei in Kaiserslautern berichtete. Ob sie Uniform trugen, wusste er zunächst nicht - und auch nicht, warum sie das Auto angehalten hatten. "Eine Kontrollstelle war nicht aufgebaut."

    Lesen Sie auch: Immer wieder werden Polizisten im Dienst getötet - eine Chronologie

    Kusel: Schüsse auf Polizisten bei Verkehrskontrolle

    Nach dem, was zunächst über den Hergang bekannt wurde, waren die Beamten wohl schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als die Schüsse etwa um 4.20 Uhr fielen.

    Die Beamten der Polizeiinspektion Kusel seien auf einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs gewesen und hätten den Wagen auf der Kreisstraße 22 in Ulmet gestoppt. Die Täter flohen. Nach ihnen wurde mit Hochdruck gefahndet. Die Zahl der Täter war zunächst nicht bekannt. Wie oft geschossen wurde, stand nicht sofort fest. Die Polizei ging davon aus, dass eine Obduktion angeordnet wird.

    Am Tatort wurden am Montag Spuren gesichert. Eine Beschreibung des benutzten Fluchtfahrzeuges wurde zunächst nicht bekannt. Auch die Fluchtrichtung sei nicht klar, hieß es am Morgen. Die Polizei bat die Einwohner, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet.

    Zwei Beamte gehen zu dem Tatort, wo am frühen Montagmorgen zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz erschossen wurden.
    Zwei Beamte gehen zu dem Tatort, wo am frühen Montagmorgen zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz erschossen wurden. Foto: Thomas Frey, dpa

    Reaktionen nach tödlichen Schüssen auf Polizisten in Rheinland-Pfalz

    Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich "tiefbestürzt über den gewaltsamen Tod einer Kollegin und eines Kollegen" aus dem Polizeipräsidium Westpfalz geäußert. "Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der beiden Getöteten und auch bei allen Kolleginnen und Kollegen. Wir durchleben gerade den realen Alptraum aller Polizistinnen und Polizisten!", sagte die Landesvorsitzende Sabrina Kunz am Montagmorgen in Mainz.

    "Unser tiefes Beileid gilt den Angehörigen. Hoffentlich können die oder der Täter zeitnah festgenommen werden, damit mögliche Gefahren für die Bevölkerung abgewendet sind", sagte Kunz. "Dieses skrupellose Vorgehen und die Tat machen mich fassungslos."

    Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz haben sich "zutiefst schockiert" gezeigt. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen", heißt es in einer Mitteilung der beiden SPD-Politiker in Mainz vom Montag. "Die Tat ist entsetzlich. Es bestürzt uns sehr, dass zwei junge Menschen im Dienst ihr Leben verloren haben."

    Die Ministerpräsidentin hat aufgrund der Ereignisse als sichtbares Zeichen der Trauer im Einvernehmen mit dem Innenminister Trauerbeflaggung (halbmast) im Land angeordnet. Für alle Streifenwagen des Landes ist Trauerflor vorgesehen.

    Bundesinnenministerin Faeser: "Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung"

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bot dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) jede Unterstützung an, die für eine möglichst schnelle Festnahme der Täter und für die Ermittlungen benötigt werde. "Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren", sagte die SPD-Politikerin am Montag. "Meine Gedanken sind bei den Familien, Freunden und Kollegen der Opfer. Wir werden alles tun, um die Täter dingfest zu machen", sagte Faeser am Montag.

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