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Pflege bei der Bundestagswahl 2025: So stark beeinflusst die Pflegepolitik die Wahl

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Pflege bei der Bundestagswahl 2025: So stark beeinflusst die Pflegepolitik die Wahl

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    Wie Pflege abläuft und funktioniert, betrifft nicht nur pflegebedürftige Menschen, sondern auch ihre Angehörigen sowie professionell Pflegende.
    Wie Pflege abläuft und funktioniert, betrifft nicht nur pflegebedürftige Menschen, sondern auch ihre Angehörigen sowie professionell Pflegende. Foto: Silvia Marks, dpa (Symbolbild)

    In Deutschland leben etwa 5,7 Millionen pflegebedürftige Menschen. Laut der Pflegestatistik 2023 werden 85,9 Prozent zu Hause von Angehörigen und/oder einem ambulanten Pflegedienst versorgt. Dabei werden etwa 54,5 Prozent der Menschen mit einem Pflegegrad von 1 bis 5 allein von Verwandten, Freunden oder anderen ehrenamtlichen Pflegenden gepflegt. 14,1 Prozent der Pflegebedürftigen werden stationär von Pflegekräften betreut. Fest steht, das Thema Pflege betrifft längst nicht nur pflegebedürftige Menschen, sondern auch professionell Pflegende sowie zahlreiche Angehörige.

    Gut steht die Pflege in Deutschland allerdings aktuell nicht da. Finanzierungsprobleme, Personalmangel und mehr sind daher auch im Wahlkampf um die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 Thema. In ihren Wahlprogrammen verfolgen die Parteien unterschiedliche Ansätze für eine mögliche Reform. Wie stark beeinflusst aber die Pflegepolitik die Wahlentscheidung von Menschen, die davon betroffen sind? Das hat das Pflegeportal pflege.de im Januar 2025 etwa 1200 Menschen gefragt.

    Umfrage zur Wahlentscheidung 2025: Wie wichtig ist die Pflege beim Wählen?

    An der Umfrage von pflege.de haben insgesamt 1208 Menschen teilgenommen. Davon waren 37,8 Prozent pflegebedürftige Menschen, pflegende Angehörige machten 45,4 Prozent aus sowie Pflegefachkräfte und Menschen ohne Bezug zur Pflege jeweils 8,4 Prozent. Gefragt nach dem Einfluss der Pflegepolitik auf ihre Wahlentscheidung, gaben 41,11 Prozent der Befragten auf einer Skala von 1 bis 10 an, dass das Thema Pflege sie stark bis sehr stark beeinflusse (Werte von 8 bis 10). Nur für 12,81 Prozent fällt das Thema kaum ins Gewicht. Sie gaben Werte von 1 bis 3 an.

    Laut pflege.de zeigten sich die 45- bis 74-Jährigen besonders interessiert an der künftigen Pflegepolitik. Die unter 25-Jährigen hingegen befassten sich kaum mit dem Thema. Auch bei den über 75-Jährigen nahm das Interesse wieder ab.

    Im Hinblick auf die Pflege der Zukunft dürfte auch die Frage, ob sich die Befragten von der aktuellen Pflegepolitik ausreichend unterstützt fühlen, ein Faktor sein. Nur 5,84 Prozent der Befragten gaben an, vollkommen zufrieden zu sein. 33,58 Prozent waren überhaupt nicht glücklich mit der aktuellen Unterstützung, aber immerhin knapp über die Hälfte (50,37 Prozent) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab an, teilweise zufrieden zu sein. Besonders unzufrieden zeigte sich dabei die Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen. Hier gab die Hälfte an, „sich überhaupt nicht unterstützt zu fühlen, dicht gefolgt von den 45- bis 64-Jährigen mit 42 Prozent“, erklärt pflege.de.

    Pflegereform mit neuer Regierung: Diese Verbesserungen wünschen sich Pflegebedürftige

    Was muss sich mit einer neuen Regierung nach der Bundestagswahl in der Pflege aber ändern? Auch dazu hat das Pflegeportal die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer befragt. Insgesamt ist der Wunsch nach weniger Bürokratie unter allen Befragten mit 27 Prozent am größten. 25 Prozent wünschen sich eine höhere finanzielle Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen und 24 Prozent mehr Fachpersonal sowie bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. 21 Prozent der Befragten sind außerdem für den Ausbau und die Verbesserung der ambulanten und stationären Pflegeangebote.

    Wie haben aber die einzelnen Gruppen abgestimmt? Laut pflege.de-Sprecherin Lara Röder gibt es hier tatsächlich nur minimale Abweichungen vom Gesamtergebnis. Die deutlichste Abweichung zeige sich demnach in der Gruppe der professionell Pflegenden. In dieser Gruppe wünschen sich 30 Prozent bessere Arbeitsbedingungen und mehr Fachpersonal.

    Auch in den unterschiedlichen Altersgruppen gibt es Abweichungen. „Besonders junge Menschen setzen auf finanzielle Entlastung, während ältere Befragte den Abbau von Bürokratie und den Ausbau von Pflegeangeboten als zentrale Themen sehen“, erklärt das Pflegeportal. Welche Forderungen und Wünsche tatsächlich zur Umsetzung kommen, wird sich in den kommenden Monaten nach der Bundestagswahl zeigen.

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