Ein bewegendes Video aus einem Pflegeheim in Passau sorgt für Furore. Die Leiterin des Seniorenheims der AWO, Andrea Madl, sagte im Interview mit BR24: „Wir sind fassungslos. Wir schauen seit Donnerstag immer wieder aufs Handy und verfolgen, wie die Zahlen nach oben schießen.“ Ihr Video wurde bereits rund achteinhalb Millionen Mal angesehen und verbreitet sich rasant in den Sozialen Medien. Aber warum ist das Video so viral gegangen?
Pflege: Wie ein Pflegeheim mit einem Video einen viralen Hit landet
Das Video, das auf dem Instagram-Kanal des AWO-Seniorenzentrums Passau zu sehen ist, zeigt einen simplen, aber eindrucksvollen Vergleich: Die Pflegekräfte des Seniorenheims gehen auf die Kamera zu und biegen dann entweder nach links oder rechts ab. Wer in Deutschland geboren wurde, wählt die linke Seite – acht Personen. Wer nicht in Deutschland geboren wurde, geht nach rechts – 25 Personen. Im Hintergrund läuft der Song „Wann wachen wir auf“ von Helene Fischer. Das Video macht eindrucksvoll sichtbar, wie international das Team des Pflegeheims aufgestellt ist.
Aber woher kommt der Erfolg des Videos? „Ich hoffe, dass es an der Botschaft liegt: Die AWO ist bunt. Und uns ist es wichtig, das nach außen zu zeigen“, erklärt Madl im Gespräch mit BR24. Um Hasskommentaren keinen Raum zu geben, deaktivierte sie die Kommentar-Funktion. „Wir wollten mit dem Video unsere aktuelle Situation zeigen. Negativen Kommentaren wollten wir keine Bühne geben.“
Pflegeheim: Mit Reichweite Menschen für Pflege begeistern
Die Pfleger und Pflegerinnen des Seniorenheims wollten bei der Aktion mitmachen, weil sie aufzeigen wollten, wie wichtig Vielfalt in der Pflege ist. In der Einrichtung in Passau arbeiten insgesamt 140 Mitarbeiter aus über 20 verschiedenen Nationen. Aber wie geht es nach dem Social-Media-Erfolg weiter?
Mit der neuen Aufmerksamkeit plant die Heimleiterin Andrea Madl bereits die nächsten Schritte. Sie möchte die Reichweite nutzen, um noch mehr Menschen für die Arbeit in der Pflege zu begeistern. Besonders hofft sie darauf, potenzielle neue Pflegekräfte anzusprechen – unabhängig von ihrer Herkunft. Denn eines ist den Pflegekräften klar: Ohne die Vielfalt wäre der Betrieb im Pflegeheim kaum aufrechtzuerhalten.
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