Die Inflation ist eine hartnäckige Plage. Das zeigt sich erneut - und das ist in der aktuellen Gemengelage die nächste wirklich schlechte Nachricht. Denn Deutschland ist schon seit über zwei Jahren ökonomisch schwer gezeichnet. Der Ampel ist es gründlich misslungen, den Standort so aufzustellen, dass Industrie und mittelständische Unternehmen Vertrauen in die Zukunft fassen, mehr investieren und so mittelfristig die Konjunktur beleben: Zu viel Bürokratie, zu hohe Energiepreise, zu wenig Planungssicherheit. Alles bekannt.
Der Konsum hätte helfen können. Aber diese Hoffnung hatte schon im vergangenen Jahr getrogen. Zwar haben die Deutschen über neun Billionen Euro auf der hohen Kante, aber sie bleiben in unsicheren Zeiten (zurecht) vorsichtig. Wirtschaft ist zu mindestens 50 Prozent Psychologie. Aber kurz vor Beginn der zweiten Amtszeit Donald Trumps wäre es auch in wirtschaftlich wohligeren Zeiten gut, sein Geld zusammenzuhalten. Erst mal schauen, was der wütende Mann vom Weißen Haus aus alles verbricht.
Das Reformwerk der Bundesregierung muss schnell gelingen
Heißt: Die neue Bundesregierung wird unter noch schwierigeren Bedingungen starten, als sie es ohnehin schon tut. Ihr nötiges Wirtschaftsreformwerk muss gelingen. Denn die Inflation stärkt das Gefühl der Ungerechtigkeit und damit die Populisten. Siehe USA. Siehe Österreich. Es bleibt eine Legislaturperiode.

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