Deutschland ist miserabel vorbereitet auf Hitzewellen wie diese. Kinder leiden in kochenden Klassenzimmern, Beschäftige in Büros fahren den Geist herunter, noch während sie den Computer hochfahren. Züge fallen aus. Älteren Menschen drohen massive gesundheitliche Probleme. In einigen Regionen wird das Wasser knapp. Landwirte bangen um ihre Ernte.
Das alles ist umso erstaunlicher, weil doch die Fraktion derer, die der Meinung sind, man könne den Klimawandel ohnehin nicht aufhalten und müsse sich stattdessen eben den neuen Begebenheiten anpassen. Genau das passiert allerdings bislang kaum. Es mag erstmal bequem erscheinen, zu sagen, dass wir es mit dem Klimaschutz nicht übertreiben und unsere wirtschaftlichen Interessen nicht dadurch gefährden dürfen. Als würde der Klimawandel darauf Rücksicht nehmen, was wir uns leisten können. Noch schlimmer aber ist es, wenn diese „Ausrede“ zu einer Art Lizenz zum Nichtstun wird.
Friedrich Merz warnt vor Klimahysterie
Mit der Regierung von Friedrich Merz, der gerne vor vermeintlicher Klimahysterie warnt und die These vertritt, dass doch zumindest morgen die Welt ohnehin nicht untergehe, ist der Elan für Klimaschutz zusammengeschmolzen wie ein Eisbecher in der Sommersonne. Wenn CDU, CSU und SPD Klimaziele aber schon nicht mehr ganz so ernst nehmen, dann müssen sie zumindest alles dafür tun, dass dieses Land und dessen Bevölkerung besser gerüstet ist.
Wetterextreme wie lang anhaltende Hitzewellen, Waldbrände, Starkregen und Hochwasser werden keine Ausnahmeerscheinungen mehr bleiben. Höchste Zeit, sich darauf einzustellen!
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