Botschaften wie «Ohne Zuckerzusatz», «Süße nur aus Früchten» oder «mit Apfelsüße» stehen oft auf bunten Kinderprodukten. Sie suggerieren Eltern, dass es sich dabei um eine gesündere Wahl handelt. Ob sich in solchen Produkten tatsächlich geringere Zuckermengen finden, wollte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wissen und startete einem Marktcheck.
Von 68 Kinderlebensmittel aus den Produktkategorien Quetschie, Riegel, Kekse, Fertigsoßen (Ketchup) und Frühstückscerealien, die die Süße-Werbebotschaften tragen, wurde der Zuckergehalt erfasst. Denn ein Zuviel an freiem Zucker ist besonders bei Kindern schnell erreicht und begünstigt die Entstehung von Übergewicht, Diabetes, Herz- und Kreislauf-Erkrankungen sowie Karies.
Was brachte der Marktcheck ans Licht?
Nicht auf Werbebotschaften, sondern auf Zutatenliste vertrauen
Zum aktuellen Zeitpunkt könne Eltern daher nicht empfohlen werden auf Süße-Claims wie «Ohne Zuckerzusatz» und «Süße nur aus Früchten» zu vertrauen, wenn sie für ihre Sprösslinge auf der Suche nach zuckerarmen Produkten sind, so die Verbraucherschützer.
Stattdessen raten sie, immer einen Blick auf die Zutatenliste und die Nähwerttabelle zu werfen. Denn diese allein gäben Aufschluss über die enthaltenen Zuckerarten und -mengen. Als Richtwert eigne sich hierbei der WHO-Grenzwert von maximal 12,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm.
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