Diskussion um Djokovics Impfstatus

Australian Open 2022: Tennisstar Djokovic geht gerichtlich gegen Visums-Entzug vor

Letztlich geht es bei der Diskussion darum, ob der Tennis-Star geimpft ist. Wäre Djokovic geimpft, bräuchte er keine Ausnahmegenehmigung.

Letztlich geht es bei der Diskussion darum, ob der Tennis-Star geimpft ist. Wäre Djokovic geimpft, bräuchte er keine Ausnahmegenehmigung.

Bild: John Walton, dpa/PA Wire (Archivfoto)

Letztlich geht es bei der Diskussion darum, ob der Tennis-Star geimpft ist. Wäre Djokovic geimpft, bräuchte er keine Ausnahmegenehmigung.

Bild: John Walton, dpa/PA Wire (Archivfoto)

Djokovic sollte mit einer Ausnahmegenehmigung an den Australian Open teilnehmen, die Behörden verweigerten das. Nun hat der Tennis-Star Anwälte eingeschaltet.
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dpa
06.01.2022 | Stand: 09:20 Uhr

Der serbische Tennisstar Novak Djokovic kämpft nach der Stornierung seines Einreise-Visums praktisch in letzter Minute gegen seine Abschiebung aus Australien. Anwälte des Weltranglisten-Ersten legten am Donnerstagnachmittag vor einem Gericht in Melbourne Rechtsmittel gegen den Visumsentzug ein, wie das australische Nachrichtenportal "The Age" berichtete. Demnach suchten sie noch Dokumente zusammen und sollten im Laufe des Tages von Richter Anthony Kelly gehört werden.

Djokovic reist mit umstrittener Ausnahmegenehmigung nach Australien

Djokovic war mit einer höchst umstrittenen medizischen Ausnahmegenehmigung nach Australien gereist und am späten Mittwochabend (Ortszeit) in Melbourne gelandet, um dort an den Australian Open teilzunehmen. Das Turnier beginnt am 17. Januar. Die australische Grenzschutzbehörde verwehrte ihm aber die reguläre Einreise - und ließ den 34-Jährigen stattdessen in ein Hotel für Ausreisepflichtige bringen. Djokovic sollte noch am Donnerstag die Heimreise antreten.

"Das Visum für Novak Djokovic wurde gecancelt", bestätigte Australiens Gesundheitsminister Greg Hunt am Donnerstagmorgen (Ortszeit). Djokovic habe nicht darlegen können, dass er die Einreisebestimmungen erfüllt, daher sei "das Visum anschließend storniert" worden, hieß es in der Erklärung der Grenzschutzbehörde. (Lesen Sie auch: Australiens Premier äußert sich zum Fall Djokovic)

Djokovic' Entscheidung, mithilfe einer Ausnahmegenehmigung an den Australian Open teilnehmen zu dürfen, stieß in den australischen Medien auf wenig Verständnis. Und auch der deutsche Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann reagierte mit Erstaunen auf die Ausnahmegenehmigung des Serben.

Ist Novak Djokovic geimpft?

Am Dienstag hatte Djokovic nach wochenlangem Schweigen mitgeteilt, er werde dank einer Ausnahmegenehmigung nach Australien fliegen. Seinen Impfstatus hat er noch immer nicht öffentlich gemacht. Wäre er geimpft, bräuchte er aber keine Ausnahmegenehmigung.

Schon im Frühjahr 2020 positionierte sich der Serbe klar als Impfgegner. "Ich persönlich bin gegen Impfungen. Ich möchte nicht, dass mich jemand zwingt, einen Impfstoff einzunehmen, um reisen zu können", hatte der Serbe gesagt. Auch mit der von ihm mitorganisierten Adria Tour im Sommer 2020, bei der sorglos mit dem Coronavirus umgegangen worden und die stark in die Kritik geraten war, hatte er für Schlagzeilen gesorgt: Es waren Partybilder aufgetaucht, die nicht in die Corona-Zeiten passten. Auch Djokovic selbst hatte sich im Rahmen der Adria Tour im vergangenen Jahr infiziert.

Djokovic hat die Australian Open bereits neunmal gewonnen und wollte als Titelverteidiger auch diesmal unbedingt antreten. Bei einem Sieg hätte er seine Konkurrenten Roger Federer und Rafael Nadal mit Grand-Slam-Triumph Nummer 21 hinter sich gelassen.

Djokovic bleibt wohl eine Nacht in Melbourne

Der wahrscheinlich ungeimpfte serbische Tennisstar Novak Djokovic wird nach seinem Visumsentzug bei der Einreise nach Australien wohl die Nacht in Melbourne verbringen. Am Gericht sei noch nicht der Antrag eingegangen, mit dem die Anwälte des Weltranglisten-Ersten die Stornierung des Visums anfechten wollen, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP am Donnerstagnachmittag (Ortszeit). Ursprünglich sollte der 34-Jährige noch am Donnerstag die Heimreise antreten.

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