Ob Kombinierer Vinzenz Geiger aus Oberstdorf, Snowboard-Ass Stefan Baumeister vom SC Aising-Pang bei Rosenheim oder der Siegsdorfer Skispringer Markus Eisenbichler - sie alle gelten bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) als Kandidaten für Edelmetall. Von insgesamt 149 deutschen Startern trainiert ein Großteil in bayerischen Vereinen. Ein Blick auf die Medaillen-Hoffnungen aus dem Freistaat:
Die Medaillen-Hoffnungen im Biathlon sind aus Haag und Reit im Winkl
Franziska Preuß und Johannes Kühn (Biathlon): Franziska Preuß (27) vom SC Haag in Oberbayern galt bis Anfang Dezember als heißeste deutsche Medaillenkandidatin unter den Skijägern. Doch dann bremste sie erst eine Fußverletzung aus, ehe sich ihre Zwangspause wegen einer Corona-Infektion verlängerte. Nach fast zwei Monaten ohne Wettkämpfe soll Preuß nun nach Peking reisen. Fraglich, ob es da noch für ganz vorne reichen kann. Bei den Männern holte Johannes Kühn (30/WSV Reit im Winkl) im Dezember seinen ersten Weltcup-Sieg und war bislang der konstanteste Deutsche. Auch er wurde zwischenzeitlich von einem positiven Corona-Test gestoppt – allerdings nur eine Woche.
Ein Allgäuer ist beim Skispringen in Peking ganz weit vorn mit dabei
Karl Geiger und Markus Eisenbichler (Skispringen): Der Oberstdorfer Karl Geiger und Markus Eisenbichler aus Siegsdorf sind vor knapp einem Jahr Team- und Mixed-Weltmeister geworden. Geiger belegte bei der diesjährigen Vierschanzentournee zudem Rang drei. Sowohl der 28-Jährige als auch Eisenbichler (30) sind Anwärter für Einzelmedaillen. Die größten Chancen auf Edelmetall gibt es aber im Team und im Mixed.
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Zwei Meister auf den Snowboards kämpfen um Edelmetall
Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister (Snowboard-Race): Vier Podestplätze in diesem Winter machen Ramona Hofmeister vom WSV Bischofswiesen zur Gejagten in Peking. Nach Bronze vor vier Jahren soll nun Gold die starke Saison der Snowboarderin aus Oberbayern krönen. Dafür muss die 25-Jährige nach eigener Einschätzung nur die coronabedingt "vielen negativen Gefühlen außenrum" ausblenden. Bei den Männern zählt Stefan Baumeister (28/SC Aising-Pang) zu den Top-Favoriten auf Gold.
Im Skeleton wäre eine Medaille machbar
Tina Hermann (Skeleton): Die Weltmeisterin vom WSV Königssee gehört im Skeleton zu den Mitfavoritinnen. Doch die Leistungen der 29-Jährigen schwankten in dieser Saison enorm. In Innsbruck wurde sie Weltcup-Zwölfte, in Altenberg gewann sie gleich zweimal. Da die lange Olympia-Bahn ihr wohl entgegenkommt, wäre eine Medaille machbar.
Zwei Allgäuer und vormalige Olympia-Sieger in der nordischen Kombination
Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek (Nordische Kombination): Die Oberstdorfer sind in Pyeongchang Olympiasieger geworden. Vinzenz Geiger (24) im Team, Johannes Rydzek (30) holte neben Team-Gold auch einen Einzel-Olympiasieg. Auch für Peking gilt das laufstarke Duo als aussichtsreich. Mit Gold wird es aber wegen der beiden Ausnahmeathleten Jarl Magnus Riiber aus Norwegen und Johannes Lamparter aus Österreich schwierig.
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