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Benny Gleißner aus Kempten über die Zeit bei "Catch!"

Sat.1-Show "Catch!"

Benny Gleißner aus Kempten über die Zeit bei "Catch!"

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    Benny Gleißner (Mitte) freut sich mit dem deutschen Team um Entertainer Luke Mockridge (Zweiter von rechts) und Ex-Fußball-Nationalspieler David Odonkor (rechts) über den Europameistertitel im Fangen.
    Benny Gleißner (Mitte) freut sich mit dem deutschen Team um Entertainer Luke Mockridge (Zweiter von rechts) und Ex-Fußball-Nationalspieler David Odonkor (rechts) über den Europameistertitel im Fangen. Foto: Sat.1/Willi Weber

    Sie rennen. Sie springen. Sie hechten und fangen. Was sich nach einem Spiel anhört, das vermutlich jeder als Kind gespielt hat, ist für Benny Gleißner aus Kempten eine Leidenschaft, ein Wettkampf, ein Job. Denn Gleißner ist Teilnehmer der Sendung „Catch!“, die auf Sat.1 ein Millionenpublikum vor den Fernseher lockt. Wie der Name schon sagt, geht es um die Sportart Fangen.

    In der von Entertainer Luke Mockridge ausgerichteten Show treten Teams bei verschiedenen Fangspielen gegeneinander an. Erst ging es um den deutschen Meistertitel, dann um die Europameisterschaft und vergangenen Freitag beim Kampf der Kontinente sogar um den WM-Titel, den sich das Team aus Afrika sicherte.

    Benny Gleißner ist seit 2019 mit dabei und hat Anfang Januar mit der deutschen Mannschaft die Europameisterschaft gewonnen. „Das war so ein geiles Gefühl“, erzählt der 30-jährige Kemptener.

    Als Schlussläufer hat Gleißner den Sieg für Deutschland geholt

    Im Finale der EM traf Deutschland auf die Schweiz. Das letzte Spiel, der Circle, forderte den Teilnehmern vor allem Schnelligkeit und Ausdauer ab. Zu Beginn des Spiels starteten auf den gegenüberliegenden Seiten des runden Parcours je ein Spieler aus jedem Team. Ziel war es, den Gegner einzuholen und zu fangen. Schlussläufer der Deutschen war Gleißner.

    Mit viel Rückstand auf seinen Schweizer Konkurrenten holte der Kemptener auf und führte sein Team zum EM-Titel. „Das war sehr kräftezehrend“, erinnert sich Gleißner. „Ich dachte schon, mein Gegner hat mich, aber ich habe nochmal alles gegeben. Zum Glück konnte ihn dank meiner Ausdauer und Schnelligkeit noch einholen.“

    Kletterwand im Dachboden gebaut

    Und die kommen nicht von irgendwo her. Zwischen fünf und sechs Mal pro Woche trainiert Gleißner. Kraft- und Lauftraining sowie Parkour, Speedklettern und Bouldern stehen auf dem Programm. „Bevor der Pandemie habe ich bei einem Kumpel in einer selbst gebauten Ninja-Halle in Leipheim trainiert. Da an ein solches Training aktuell nicht zu denken ist, habe ich in meinem Dachboden eine Kletterwand gebaut“, erzählt Gleißner.

    Von den Gagen, die er bei der Show erhält, kann der Kemptener allerdings nicht leben. „Je länger man dabei ist, desto höher werden sie. Außerdem werden die Spritkosten erstattet.“ Hauptberuflich ist Gleißner Industriemechaniker bei der Firma Suma in Sulzberg. „Dort fühle ich mich wohl und kann dank meiner geregelten Arbeitszeit oft trainieren“, sagt Gleißner.

    Gleißner: "Eigentlich wollte ich bei Ninja Warrior mitmachen"

    Ursprünglich war es nicht die Fang-Show, für die der 30-Jährige über zwei Jahre trainiert hat: „Eigentlich wollte ich bei Ninja Warrior mitmachen, einer Show, bei der man einen Parcours überwinden muss. Leider wurde ich nicht eingeladen.“ Doch anstatt Trübsal zu blasen, hat sich Gleißner im Internet umgeschaut und ist auf „Catch!“ gestoßen. „Das hat sich lustig angehört und ich habe mich spontan angemeldet.“

    Nach einigen Interviews hat sich Gleißner gegen über 1000 andere Bewerber durchgesetzt. Sein persönliches Schreiben habe er mit den Worten „Liebe Grüße, Benny der Blitz“ beendet. „Das scheint sie überzeugt zu haben“, sagt Gleißner lachend.

    Als Back-up beim Kampf der Kontinente dabei

    Bei der jüngsten Folge der Sendung war der Kemptener allerdings nur als Back-up dabei. „Wir haben für die drei Shows eine Woche in Köln gedreht. Nach der deutschen und der Europameisterschaft war ich ziemlich platt.“

    In der Europa-Auswahl waren zwei aus dem deutschen Team dabei: Mannschafts-Kapitän Luke Mockridge und die professionelle Parkour-Athletin Silke Sollfrank. „Auch sie war ziemlich platt, hat die Show aber zum Glück verletzungsfrei überstanden“, sagt Gleißner. Beim nächsten Mal hofft er, ihren Platz einzunehmen. „Mein nächstes Ziel ist aber zuerst ein Sieg bei der deutschen Meisterschaft.“

    Zur Person:

    Der 30-jährige Benny Gleißner wurde im oberfränkischen Marktredwitz geboren. Seit 15 Jahren ist er im Allgäu und arbeitet seit zehn Jahren als Industriemechaniker bei der Firma Suma in Sulzberg.

    Sportlich war Gleißner schon immer aktiv: Er war unter anderem im Judo-, Turn- und Fußballverein. Neben „Catch!“ hat er es beim Schweizer „Ninja Warrior“ ins Finale geschafft. Nebenbei gibt er auch Ninja-Stunden für Interessierte. Diese will er zukünftig aufstocken.

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