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Die Skiflug-WM in Planica soll schon im Dezember nachgeholt werden

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Die Skiflug-WM in Planica soll schon im Dezember nachgeholt werden

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    Tournee, Heim-WM und Skiflug-Weltmeisterschaft – Karl Geiger freut sich auf einen Winter mit vielen Saisonhöhepunkten.
    Tournee, Heim-WM und Skiflug-Weltmeisterschaft – Karl Geiger freut sich auf einen Winter mit vielen Saisonhöhepunkten. Foto: Ralf Lienert

    Auch bei den männlichen Skisprung-Kollegen hat der provisorische Wettkampf-Kalender für kommenden Winter teilweise großes Erstaunen ausgelöst. Entgegen der bisherigen Gepflogenheiten wird schon sehr früh in der Saison ein bedeutender Skiflug-Wettbewerb stattfinden. Und zwar nicht irgendeiner: vom 11. bis 13. Dezember soll die für März im slowenischen Planica geplante und wegen der Corona-Krise ausgefallene Skiflug-WM nachgeholt werden.

    Gefahren bei Flügen über 200 Meter zu hoch?

    Damit wurden die Bedenken von Gian-Franco Kasper, dem Präsidenten des Weltskiverbandes Fis, nicht geteilt. Der 76-jährige Schweizer hatte laut Neuer Züricher Zeitung davor gewarnt, die Athleten so früh in der Saison einem unnötigen Risiko auszusetzen. Bei Flügen weit über 200 Meter und deutlich höheren Anfahrtsgeschwindigkeiten seien die Gefahren deutlich höher als bei einem gewöhnlichen Großschanzen-Springen, bei dem Weiten von etwa 140 Metern erzielt werden. Sandro Pertile, als Nachfolger von Walter Hofer neuer Fis-Renndirektor, ist anderer Meinung: Die Sportart habe sich in den letzten Jahren (wohlgemerkt nur bei den Männern) so weiterentwickelt, dass ein Skifliegen auch im Dezember zu verantworten sei.

    Schließlich könnte ja schon im Herbst mit dem Training auf Eisspuren begonnen werden. Pertile werde sich aber im Falle der Skiflug-WM in Planica auch dafür einsetzen, dass die Athleten bei den Weltcups zuvor in Kuusamo (Finnland) und Nischni Tagil (Russland) noch zusätzliche Trainingsmöglichkeiten erhielten. Kuusamo (HS 142) beispielsweise hat nach Willingen (HS 145) die zweitgrößte Großschanze der Welt.

    Karl Geiger: "Ein Skifliegen im Dezember ist eine große Herausforderung"

    „Das ist ganz schön ambitioniert“, sagt Karl Geiger zum neuen Termin für die Skiflug-WM. Der 27-jährige Oberstdorfer hat damit noch vor seinen beiden Heimspielen zur Vierschanzentournee 2020/2021 und zur Nordischen Ski-WM 2021 in Oberstdorf ein drittes Highlight in der bevorstehenden Saison. „Ein Skifliegen im Dezember ist schon eine große Herausforderung, aber ich glaube schon, dass es für uns alle möglich ist.“

    Zu Saisonbeginn müsse sicher zwar jeder Athlet erst einmal ein bisschen „reinfuchsen“, einen Wettbewerbsnachteil sieht er aber nicht: „Es geht allen gleich. Man muss halt die Wettbewerbe vorher nutzen, damit die Form passt.“

    Dass er selbst in den letzten beiden Wintern Mitte Dezember schon in Höchstform war (jeweils mit Sieg bzw. Platz drei in Engelberg in der Schweiz), will Geiger ebenfalls nicht überbewerten: „Es wäre schön, wenn ich wieder topfit wäre. Aber jeder Winter ist neu.“ Geiger, dem es im Heimtraining eigenen Angaben zufolge „richtig gut geht“, hat ohnehin nur einen Wunsch: „Keiner weiß, wie sich das mit Corona in den Winter rein entwickelt. Wenn die Veranstaltungen wie jetzt geplant stattfinden können, wäre das eh schon eine super Sache.“

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