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Formel 1 vor dem Showdown: Krachen Verstappen und Hamilton wieder zusammen?

Formel 1 in Abu Dhabi

Formel 1 vor dem Showdown: Krachen Verstappen und Hamilton wieder zusammen?

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    Finale der Formel 1-WM in Abu Dhabi: Verstappen steht vor dem ersten Titelgewinn seiner Karriere - doch Hamilton hält dagegen. Kommt es zum Crash?
    Finale der Formel 1-WM in Abu Dhabi: Verstappen steht vor dem ersten Titelgewinn seiner Karriere - doch Hamilton hält dagegen. Kommt es zum Crash? Foto: Hassan Ammar

    Max Verstappen hat beim ersten freien Training vor dem Formel-1-Finale (Lewis Hamilton abgehängt (So sehen Sie das Formel 1-Finale in Abu Dhabi live im TV und als Stream). Der 24 Jahre alte Niederländer fuhr am Freitag zum Auftakt des Rennwochenendes in Abu Dhabi die schnellste Runde. In seinem Red Bull verwies Verstappen Hamiltons Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas um 0,196 Sekunden auf den zweiten Platz. Hamilton wurde Dritter, 0,346 Sekunden langsamer als Verstappen.

    Mehr Spannung geht also nicht. Mehr Spannungen gehen allerdings auch nicht. Beim ersten Wiedersehen nach der jüngsten Eskalationsstufe in Dschidda herrschte Eiszeit zwischen Hamilton und Verstappen, kühler als die Klimaanlage, schrieb die "Daily Mail". Beim ersten Training am Freitag bei hochsommerlichen fast 30 Grad kamen sie sich zumindest nicht in die Quere.

    F1 in Abu Dhabi: Verstappen steht vor dem ersten Titelgewinn

    Der 24 Jahre alte Verstappen steht vor dem ersten Titelgewinn seiner Karriere, die ihn mit 17 Jahren schnurstracks in Formel 1 führte. Gepriesen wurde er als Jahrhunderttalent, eingebremst aber auch durch sein bisweilen ungezügeltes Temperament. Bis heute.

    Der 36 Jahre alte Hamilton steht beim denkwürdigen letzten Akt eines 22-teiligen Saison-Dramas mit Kollisionen, Beleidigungen und Vorwürfen vor seinem achten WM-Triumph - es wäre einer mehr als die sieben von Michael Schumacher. Historisch.

    "Eine Sache ist sicher: Hamilton hat mehr Angst vor Verstappen als umgekehrt", befand der "Telegraaf" aus Verstappens Heimat Niederlande. Es ist die fast einmalige Konstellation, die dieses Finale so besonders macht: Nur 1974 reisten zwei Fahrer schon mal punktgleich zum letzten Rennen. 369,5 Zähler haben Verstappen und Hamilton, das macht die Rechnung ebenso einfach wie brisant: Scheiden beide zum Beispiel aus, ist Verstappen dank mehr Saisonsiegen (9:8) der neue Weltmeister.

    "Max kann Lewis nicht einfach von der Strecke rammen", sagte Rennleiter Michael Masi der britischen "Daily Mail". Er stellte in seinen Anmerkungen noch vor dem Fahrerbriefing am Freitag klar, dass Strafen drohen bei Zuwiderhandlung.

    Es wäre nicht das erste Mal, Ayrton Senna machte es in seiner Karriere, Michael Schumacher auch. Beide wurden jeweils hart sanktioniert. Nichts mit WM-Titel, Schumacher wurde seinerzeit sogar für eine ganze Saison (1997) nachträglich disqualifiziert.

    Beim Grand Prix der Emilia-Romagna im April 2021 startete Lewis Hamilton (im Rennwagen links) von der Pole Position, Max Verstappen überholte den Briten allerdings kurz nach dem Start. Der Niederländer gewann das Rennen bei Dauerregen schlussendlich souverän.
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    Max Verstappen gegen Lewis Hamilton: Das Duell um die Formel 1-WM ist 2021 spannend wie lange nicht. Das Kopf-an-Kopf-Rennen der Ausnahme-Piloten in Bildern.

    "Was immer notwendig" ist, will Verstappen nach eigener Aussage unternehmen, um sich zu krönen. Die Sache mit den Unfall sei ein Ding der Medien, findet er allerdings. Der Kompromisslos-Pilot fühlt sich als Opfer und Benachteiligter durch die Rennkommissare. Was andere dürften, würde bei ihm bestraft.

    Der Blick auf die vergangenen Rennen zeigt aber auch, wie der Sohn des ehemaligen Piloten Jos Verstappen auf der Strecke agiert. Grenzwertig, und manchmal darüber hinaus. Was aber alle großen Fahrer machen und gemacht haben. "Er wird alles versuchen, um den Sieg zu holen, das ist sicher", kündigte auch Verstappen Senior bereits an, er fiebert in Abu Dhabi in der Box mit: "Es wird aufregend."

    Verstappen vs. Hamilton in Abu Dhabi: Es ist ein Zweikampf, der sogar die Rennkollegen fasziniert

    Verstappen gegen Hamilton, Red Bull gegen Mercedes. Es ist auch ein Kampf der Rennstall-Regime, die beiden Teams machen seit 2010 die Titel unter sich aus. Red Bull triumphierte noch mit Sebastian Vettel 2010, 2011, 2012 und 2013. Seitdem ist Silberpfeil-Zeit. Seitdem gewann Hamilton sechsmal die WM, nur einmal wurde er geschlagen. 2016 triumphierte am Ende der Saison Nico Rosberg - in Abu Dhabi übrigens.

    Längst hat der aktuelle Zweikampf das Zoffduell der beiden damaligen Teamkollegen weit überboten. Es ist ein schmutziges, ein Duell bisweilen über dem Limit. In Silverstone, in Monza und zuletzt in Saudi-Arabien kollidierten beide. Außerhalb giften sich die Teambosse gegenseitig an.

    Es ist ein Zweikampf, der sogar die Rennkollegen fasziniert. "Es ist nicht so, dass ich ihn unterstütze, er verdient es meiner Meinung nach", sagt Fernando Alonso über Verstappen. Dieser sei "allen einen Schritt vorausgefahren" in diesem Jahr - womöglich auch eine kleine verbale Retourkutsche in Richtung Hamilton, mit dem sich Alonso 2007 ein fieses Teamduell geliefert hatte - mit beiden als Verlierer.

    Dass die beiden Piloten des Red-Bull-Schwesterteams Toro Rosso für Verstappen votieren, überrascht nicht. Ebenso wenig, dass Hamiltons neuer Teamkollege ab kommendem Jahr, George Russell, klar für den Briten ist und Sebastian Vettel am liebsten den Rekord seines großen Idol Michael Schumacher nicht übertroffen wissen will.

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